Welcome to the Jungle - Testspiel gegen Krefeld

Pinguine watscheln

Der Gegner, die Krefeld Pinguine sind ein alter „Wegbegleiter“ des Frankfurter Eishockeys aus vergangenen DEL-Tagen. Mit der Rückkehr der Löwen in die PENNY DEL traten die Pinguine allerdings den Weg in die DEL2 an. Trotz des Comebacks von KEV-Legende Christian Ehrhoff verpassten die Rheinländern den direkten Wiederaufstieg. Dies soll dieses Jahr geändert werden. Mit den Pinguinen kommen einige bekannte Gesichter „zurück“ in die Eissporthalle: Goalie Felix Bick, Neuzugang Davis Vandane, Mike Fischer und Christian Kretschmann schnürten auch alle schon in der Kabine der Heimmannschaft die Schlittschuhe.

Einmal Löwe? Zweimal Löwe, dreimal Löwe!

Doch natürlich wird das Augenmerk der meisten Zuschauer weniger auf den Gästen, sondern mehr auf „ihren“ neuen Löwen liegen. Schließlich tat sich in der Sommerpause doch einiges im Frankfurter Kader. 13 Neuzugänge, darunter mit Carter Proft (der wieder seine „alte“ Nr.15 tragen wird) und Kevin Maginot (ebenfalls wieder mit „seiner“ Nr. 6) zwei Rückkehrer. Proft verbrachte die vergangenen drei Jahre bei Düsseldorf und Köln, Maginot kehrt nach seinem einjährigen Gastspiel in Ingolstadt schon zum zweiten Mal (nach 2021) zurück zu den Löwen.

Goalie-Karussell mit Ausrufezeichen

Der wohl spektakulärste Frankfurter Neuzugang erwartet die Fans im Tor: Jussi Olkinuora kommt (u.a.) mit der Empfehlung des Olympiasieges 2022, zweier Weltmeistertitel (2019, 2022) und zweier Champions-Hockey-League-Titel (2018 und 2024) zu den Löwen. Die letzten Jahre verbrachte der mit 33 Jahren quasi noch „im besten Goalie-Alter“ stehende Torhüter praktisch durchgehend in Europas Top-Ligen (Liiga, KHL, NL), wo er mitunter beeindruckende Statistiken produzierte. Auch der neue Back-Up im Tor der Löwen ist kein unbekannter: Cody Brenner spielte zuletzt in Schwenningen und zuvor vier Jahre in Bietigheim. Youngster Rodion Schumacher rundet das Trio im Tor ab.

Solidifizierte Verteidigung

Gar „nicht so viel“ tat sich in der Verteidigung der Löwen. Mit Maksim Matushkin führt weiterhin einer (oder der?) beste Verteidiger der vergangenen PENNY DEL-Saison Frankfurts Defensive an. Daneben führen Captain Reid McNeill und Markus Lauridsen (am Freitag noch bei der dänischen Nationalmannschaft) die Verteidigung. Und Kanonier Kevin Maginot war doch eigentlich nie wirklich weg. Abgerundet wird die Hintermannschaft durch Daniel Wirt und Lua Niehus, denen beiden die berühmten nächsten Schritte zugetraut werden. Dies gilt auch für Neuzugang Philipp Bidoul der als 21-Jähriger sich in den letzten beiden Jahren beim ESV Kaufbeuren zur Stammkraft entwickelte und nun den Sprung in die DEL wagt. Die neben Olkinuora wohl „interessanteste“ Neuverpflichtung der Löwen dürfte Clayton Kirichenko sein, der trotz seiner „schon“ 28 Jahre bisher nur die letzten beiden Jahre als Profi (in der internationalen „Alpenliga“ ICEHL) gespielt hat. Mit 41 Punkten in 48 Spielen spielte er sich in der letzten Saison allerdings auf die Zettel mehrerer europäischer Teams, die Kirichenko, dem der Ruf als „Musterschüler“ und vorbildlicher Arbeiter vorauseilt, gerne verpflichten wollten. Zumindest auf dem Papier könnte Kirichenko einer der Neuzugänge für die PENNY DEL werden.

Zwei-Wege und mehr Breite im Sturm

Dies könnte auch für Linus Fröberg gelten, Frankfurts namhaftesten Neuzugang im Sturm. Bis zur vergangenen Saison spielte der Schwede stets in seinem Heimatland (davon 8 Jahre lang SHL), ehe er 2023 zu TPS Turkku nach Finnland wechselte. Bekannt als kompletter Zwei-Wege-Stürmer soll Fröberg bei den Löwen zusammen mit Carter Rowney den „One/Two-Punch“ auf der Center-Position in Frankfurts Top-6 bilden. Auf den Flügeln der ersten beiden Reihen dürften sich erneut Dominik Bokk, Julian Napravnik und Cameron Brace finden, die alle bei den Löwen blieben. Spannend wird, wer der vierte Winger im Bunde sein wird. In Frage kämen neben den ebenfalls aus dem letzten Jahr bekannten Talenten Kevin Bicker und Markus Schweiger auch Neuzugang Dennis Lobach. Der gebürtige Schweinfurter, ist nicht nur bestens bekannt mit seinem Weggefährten Dominik Bokk (gleicher Jahrgang und ebenfalls Schweinfurter) sondern auch mit dem neuen Coach der Löwen Tom Rowe unter dem Lobach in den letzten Jahren zum DEL Spieler reifte. In Frage käme aber natürlich auch Rückkehrer Carter Proft, auch wenn dessen physische Spielweise natürlich auch „klassisch“ einer dritten Reihe gut zu Gesicht stünde. Diese wird vermutlich Daniel Pfaffengut centern, der sich im letzten Jahr mit 20 Toren in Schwenningen ins Rampenlicht spielte. Dies gilt auch für Cedric Schiemenz der bei den Iserlohn Roosters, trotz deren „Seuchensaison“ starke 17 Punkte verbuchte. Schiemenz wird am Freitag allerdings noch geschont werden. Dies gilt nicht für Sebastian Cimmerman (Rosenheim, DEL2), der als Talent den Sturm der Löwen komplettiert. Hannu Tripcke (Eisbären Juniors, DNL) wird dagegen am Wochenende für den EC Bad Nauheim im Einsatz sein. 

Yes Coach!

Auch wenn Vorbereitungsspiele bekanntlich noch lange nicht den ganzen Charakter von einzelnen Personen oder gar dem ganzen Team zeigen- nicht weniger gespannt dürften die Fans auf den ersten Auftritt von Head-Coach Tom Rowe sein. Der seit schlanken 33 Jahren an oder hinter der Bande tätige US-Amerikaner bringt geballte Erfahrung aus der kompletten Welt des Eishockeys, von der NHL über die KHL und nicht zuletzt auch drei Jahren DEL auf die Bank der Löwen. Mit Rowe könnte möglicherweise auch wieder ein bisschen (mehr) des einstigen, von den Fans stets favorisierten, nordamerikanisch geprägten Power-Eishockeys zurück in die Eissporthalle kommen. Einen ersten Vorgeschmack darauf könnte Rowe schon am Freitag geben.

Ausblick

Am Sonntag, 25.8.2024 um 14 Uhr gastieren die Löwen dann zum nächsten Vorbereitungsspiel bei den Haien in Köln (Haie-Zentrum).