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Weiter, immer weiter! Löwen treffen auf Straubing und Berlin

Noch vor dem letzten Wochenende ging es bei den Löwen darum, die negative Serie mit allen Mitteln zu beenden. Nachdem der Befreiungsschlag mit zwei Siegen gegen Ingolstadt und Nürnberg gelang, möchten die Löwen Frankfurt Frankfurt nun natürlich weitere Erfolge einfahren. Einfach wird es nicht, denn am 39. und 40. Spieltag der laufenden Saison der PENNY DEL warten gleich zwei Topteams auf die Löwen: Am Freitag, 19.1.2024 (ab 19.30 Uhr) empfangen wir die Straubing Tigers (aktuell Tabellenplatz 3) in der Eissporthalle Frankfurt, am Sonntag, 21.1.2024 (ab 14.00 Uhr) reisen die Löwen dann nach Berlin zur Matinée mit den Eisbären (Tabellenplatz 2).

Straubing Tigers: Defensives Maß der Dinge

Die Tigers aus Niederbayern haben aktuell einen guten Lauf: Aus den letzten sechs Spielen holte das Team von Head-Coach Tom Pokel fünf Siege, zwei davon vergangenes Wochenende gegen Wolfsburg und Berlin. In beiden Partien erzielten die Tigers 6 Tore, wodurch nun auch die Offensive statistisch zu den Top-3 der Liga zählt (Topscorer: Nicolas Mattinen, 12 Tore, 23 Assists, 35 Punkte). Auch im Powerplay kratzen die Tigers ordentlich: 21,55 % Erfolgsquote bedeuten Rang 2 im Ligavergleich (Löwen: 20,41 %, Rang 4).

Erfolgsgarant für die Straubinger ist in diesem Jahr allerdings eindeutig die Defense. Während die Tigers in den vergangenen Jahren hinten immer etwas anfälliger waren, ist die Verteidigung in Bezug auf die Gegentore aktuell die beste der Liga (86 GA, genauso wie Bremerhaven).

Entscheidenden Anteil hieran hat einerseits das überragende Goalieduo Hunter Miska/Florian Bugl. Miska, als eigentliche Nr. 1, steht aktuell bei einer Fangquote von 91,7% (2,12 GAA, in 24 Spielen), Bugl, der als zweiter Goalie schon 16 Einsätze hatte, toppt diesen Wert mit seinen 92,3% gar noch.

Vor den Goalies sorgt vor allem Justin Braun, der letztes Jahr noch bei Philadelphia in der NHL spielte, für Ordnung in der Defense. Gegen die Löwen feierte Straubing Defensive am 4. Spieltag einen 2:0-Shut-out, im November unterlagen die Tigers in Frankfurt mit 3:2.

Eisbären Berlin: Immer noch das Powerhouse der Liga

Nach der besten Defense am Freitag bekommen es die Löwen am Sonntag mit dem besten Angriff der Liga zu tun. 136 Tore erzielten die Eisbären  in den bisherigen 38 Spielen (über 3,5 Tore/Spiel) und damit 15 Tore mehr als die zweitbeste Offensive aus Bremerhaven. Die 97 Berliner Gegentore bedeuten im Ligavergleich zwar „nur“ Rang 5, aber durch das Torverhältnis (+39) wird schon deutlich, warum die Eisbären dieses Jahr wieder ein heißer Titelkandidat sind.

Individuell glänzt in Berliner Angriff „mal wieder“ das Trio aus Marcel Noebels (11 T, 24 A, 35 P), Zach Boychuck (18 T, 13 A, 31 P) und Leo Pföderl (7 T, 21 A, 28 P). Zum Erfolg führt Berlin aber v.a. der starke Offensivdruck des gesamten Teams bei 5-gegen-5, wie der Corsi-Wert von 54,57 unterstreicht (Löwen 47,41; Straubing 53,74).

Kurioserweise ist das Powerplay mit nur 16,26 % Erfolgsquote keine Stärke der Eisbären. Hier könnte für die Löwen ein Vorteil liegen, zumal Berlin nicht gerade wenige 2min-Strafen kassierte (158 Stück gesamt; 4,15 pro Spiel). Zu holen gab es für die Löwen gegen Berlin in dieser Saison bisher aber noch keine Punkte: Zwei Spiele endeten 2:5, eines 1:3.

Löwen Frankfurt: Die Macht der neuen Besen

In Anbetracht der vergangenen Niederlagenserie ist der Blick auf die Statistiken bei den Löwen natürlich nicht allzu rosig. Durch die Veränderungen im Kader und an der Bande sollte der Blick aber auch vielleicht gar nicht so weit in die Vergangenheit gerichtet, sondern v.a. die beiden letzten Spiele betrachtet werden: In diesen gelang es den – zumindest partiell – „neu formierten“ Löwen nämlich „endlich“ ihren Gegner so in Schach zu halten, dass am Ende sechs Punkte dabei heraussprangen.

Zwar verzeichneten ihre Gegner in beiden Partien mehr Torschüsse, doch mit cleverem Spiel, v. a. in der Defensive erzwangen die Löwen den Erfolg förmlich: Die Sturmformationen störten und verlangsamten schon den Aufbau der Gegner effektiv und stellten die neutrale Zone dicht zu, so dass schnelle Zoneneintritte mit Puckbesitz minimiert wurden. Entsprechend minimierte man  nachhaltigere Offensivzonenshifts von Ingolstadt und Nürnberg und die Löwen kamen ihrerseits immer wieder zu einfachen „Zone-clearings“. Dazu kompromissloses „outboxing“ des Gegners aus dem Slot und insgesamt viel kluge Bewegung in der Defensive waren nur einige Schlüssel um den Gegnern zwar mehr Schüsse aber wenig hochkrätige Chancen zu erlauben.

Und wenn es doch einmal brenzlig wurde, war Julius Hudacek im Tor zur Stelle: 54 Saves bei 57 Schüssen bedeuteten starke Debüts des neuen Goalies. Auffällig zudem: Hudacek schenkte den Gegnern nur wenige Rebounds und wenn doch, dann waren er oder seine Defensive zur Stelle. Und die Tendenz mindestens ein massiv unglückliches Tor zu fangen, was den Löwen um den Jahreswechsel trotz guter Spiele immer wieder Punkte kostete: Gegen Ingolstadt und Nürnberg war hiervon keine Spur mehr.

Gelingen den Löwen gegen Straubing und Berlin wieder solch starke Defensivleistungen erscheinen weitere Punkte auch gegen diese Topteams nicht ganz unrealistisch. Und wer weiss: Vielleicht gelingt ja auch der Offensive ein „Break-Out“ am kommenden Wochenende. An der eigenen Torausbeute können die Löwen nämlich durchaus noch arbeiten. Topscorer Cam Brace (13 T, 21 A, 34 P), Carter Rowney (13 T, 10 A, 23 P) und v. a. Dominik Bokk (6 T, 17 A, 23 P) und manch anderer warten schon seit einigen Spielen auf Erfolgserlebnisse. Andererseits: Wichtiger ist, dass die Spieler für die Mannschaft effektiv agieren – so wie gegen Ingolstadt und Nürnberg. Persönliche Tore geraten bei Teamerfolg in den Hintergrund.

Karten für das Heimspiel gibt es im Löwen-Ticket-Shop. Das Spiel ist auch live bei MagentaSport zu sehen.