The last dance: Löwen reisen zum letzten Saisonspiel nach Düsseldorf
Düsseldorfer EG: Verletztenmisere als Hypothek
Die DEG liegt aktuell mit 59 Punkten einen Punkt und einen Tabellenplatz (11) vor den Löwen Frankfurt. Nürnberg auf Platz 10 rangiert zehn Zähler vor Düsseldorf, die sich vor der Saison eigentlich „sicher“ in den Playoffs sahen, ehe die schon etliche Male an dieser Stelle thematisierte Verletztenmisere zuschlug und Düsseldorfs Saisonziele völlig neu definierte. Zum Beginn der Spielzeit hielt man am Niederrhein streckenweise die rote Laterne der Liga, erst durch Neuzugänge wie Phil Varone, Brendan O’Donnell, Kyle Cumiskey und andere gelang peu à peu der Aufstieg aus dem Keller. Ein wenig schnupperte die DEG zu Beginn des Jahres 2024 auch an der 1. Playoff-Runde, aber nach der Länderspielpause Anfang Februar hagelte es sechs Niederlagen in Serie, womit diese Träume dann auch wieder begraben waren.
Mehr als der Klassenerhalt war für die DEG dieses Jahr nicht drin. Henrik Haukeland hielt seinem Team zwar im Alleingang etliche Punkte fest, aber auch er konnte nicht verhindern, dass Düsseldorfs Verteidigung mit 155 Gegentoren die fünftmeisten Treffer fing (4 Tore weniger als die Löwen). Da offensiv nur Iserlohn und Ingolstadt weniger Treffer als Düsseldorf (133, Löwen 143) erzielten, blieb die DEG mit ihrer zu oft ohne Punktgewinn. Zudem stellt Düsseldorf das schwächste Powerplay (12,36 %, Löwen 18,44 %) und Penaltykilling (76,30 %, Löwen: 84,92 %). In den ersten beiden Saisonduellen siegten die Löwen (7:3 und 4:2), das letzte Aufeinandertreffen ging an die DEG (3:1). Topscorer in Düsseldorf ist Kenny D’Agostino mit 47 Punkten (14 T, 33 A) aus ebenso vielen Spielen.
Löwen Frankfurt: Kampf um Platz 11
Freud und „Leid“, nah beieinander – so sah das letzte Wochenende bei den Löwen aus. Am Freitag zuerst der starke Auftritt beim 4:1 in Ingolstadt, der damit verbundene Klassenerhalt und das Erreichen des Saisonzieles. Am Sonntag, beim letzten Heimspiel der Saison, war dann etwas „die Luft raus“ und so hatte „ausgerechnet“ Iserlohn wenig Mühe in der Eissporthalle zu siegen. Sicherlich, die Niederlage war verschmerzbar, ging es doch da schon nur noch um die „goldene Ananas“- aber dennoch hätten viele der Löwen-Fans in der ausverkauften Eissporthalle ihrem Team eine erfreulichere Note zum letzten Heimspiel erhofft. So ist es an den Löwen nun im allerletzten Saisonspiel dieses positive Ende zu schreiben.
Unbestritten hatten die Löwen sich zu mancher Stelle im Saisonverlauf erhofft, die letzte Partie der Spielzeit nicht am kommenden Freitag absolvieren zu müssen. Doch bevor die Hintergründe hierzu alle aufgearbeitet und der Blick endgültig in Richtung Saison 2024/25 gerichtet wird, steht in Düsseldorf noch einmal der letzte Tanz der diesjährigen Löwen an und darunter auch einiger Akteure, die im kommenden Jahr wohl nicht mehr Teil der Löwen auf dem Eis sein werden. Alle Löwen waren unter der Woche im Training und fit – lediglich für Mike Schmitz wird ein Einsatz in Düsseldorf noch zu früh kommen.
Ein Erfolg bei der DEG und der Abschluss der Saison auf Rang 11 wären für die geschundene Fan-Seele sicher etwas wohltuender Balsam für den anstehenden, (viel zu) langen Sommer, der die Löwen erst in knapp einem halben Jahr wieder vereinen wird.