Zum Hauptinhalt springen
Vorschau

Süßes oder Saures: Löwen zu Halloween in Mannheim

Für die einen Halloween, für die anderen Reformationstag oder Allerheiligen, für Eishockey-Jünger (zumindest aus Frankfurt und Mannheim) schlicht der Derby-Feiertag am 16. Spieltag der laufenden PENNY-DEL-Saison: das Duell Adler gegen Löwen am morgigen Dienstag, den 31.10.2023 (Spielbeginn 19.30 Uhr).

Bei der letzten Messe, dem Hinspiel vor rund einem Monat in Frankfurt, empfingen die Adler die gelobten drei Punkte beim 5:4-Erfolg in der Frankfurter Eissporthalle. Natürlich ist „Goliath“ Mannheim auch beim kommenden Duell in der SAP Arena Favorit gegen den „David“ aus Frankfurt. Aber was wäre diese Metapher nicht ohne den altbekannten „Plot-Twist“? Und die Vorzeichen könnten kaum besser sein für die Löwen …

Die Adler: im Sinkflug?

Denn die Adler befinden sich momentan ein wenig im Sinkflug: Drei Niederlagen in Serie hagelte es zuletzt gegen Düsseldorf, Iserlohn und Augsburg – auch noch alles Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Im Horst der Adler mag man sich kaum ausmalen, was eine vierte Niederlage, erst Recht im Duell gegen Frankfurt, bedeuten würde. Aber sicherlich muss man den „Wasserturm in den Quadraten lassen“: Ein bedeutender Faktor der aktuellen Misere sind sicherlich die teilweise langfristigen Verletzungen der Stürmer Stefan Loibl, Ryan MacInnis und Jordan Szwarz. Aber die Adler wären nicht die Adler, würden sie hier lange zaudern und dem Schreckgespenst nicht direkt die Stirn bieten. So wurde in der vergangenen Woche kurzerhand der langjährige NHL-Stürmer Tyler Ennis verpflichtet. Ennis startete zuletzt in der ersten Reihe neben Tyler Gaudet und David Wolf. Doch die Löwen sollten sich nicht täuschen lassen und einen Hauptfokus auf das gern als dritte Formation verkleidete Top-Trio mit Matthias Plachta, Linden Vey und Kris Bennett legen. Plachta ist mit 18 Punkten nicht nur Mannheims Top-Scorer, mit 11 Toren ist er auch der beste Goalgetter der PENNY DEL. Sein Center Linden Vey zählt mit 13 Assists zu den besten Vorbereitern der Liga.

Die Lage bei den Löwen

Auch bei den Löwen Frankfurt lief in den letzten Partien nicht immer alles nach Wunsch. Aus den letzten fünf Spielen holten die Löwen fünf Punkte, zwei Siege stehen drei Niederlagen gegenüber. Allerdings: Am gestrigen Sonntag sicherten sich die Löwen in einem intensiven und umkämpften Spiel gegen die Kölner Haie einen 6:3-Sieg – ein Erfolg, der pünktlich zum Derby den Löwen ein Schub für das Selbstvertrauen geben sollte. Und gegen Köln dürften den Coaches der Löwen die Performances aller Sturmreihen durchaus zugesagt haben. Neben der bekannten Paradereihe Dominik Bokk, Carter Rowney, Joseph Cramarossa überzeugten auch die neuen Formationen mit Cam Brace, Cody Kunyk und Youngster Kevin Bicker, wie auch die Wiedervereinigung der „3 Horsemen“ aus Saskatchewan Brett Breitkreuz, Chad Nehring und Rylan Schwartz. Das Trio Nathan Burns, Eugen Alanov und Markus Schweiger war vor allem defensiv eine Bank. Und auch die Verteidigung wusste den Haien die Zähne zu ziehen. Top-Scoer der Löwen ist aktuell Cam Brace (9 Tore, 11 Assists), der mit seinen 20 Punkten gleichzeitig zweitbester Scorer der Liga ist.

Teamvergleich

Im direkten Vergleich treffen morgen zwei Teams aufeinander, gar nicht so weit voneinander entfernt liegen. Mit 27 Punkten sind die Adler auf Tabellenplatz 5 nur vier Punkte vor den Löwen auf Platz 8 (23 Punkte). Das Torverhältnis beider Teams liegt bei +5, wobei die Löwen (54 Tore) ebenso sechs Treffer mehr als die Adler (48 Tore) erzielt haben, wie sie auch kassierten (Löwen 49 Gegentore zu 43 Gegentore der Adler). Auch in Unterzahl schenken sich beide Teams bei rund 83 % PK-Quote praktisch nichts. Einzig in Überzahl liegen die Löwen mit dem besten Powerplay der Liga (26,5 %) deutlich vor den Adlern (14,3 %, nur Ligarang 10). Ob dieses Quäntchen am Ende über „Süßes oder Saures“ entscheiden wird? Für alle, die nicht weiss und live vor Ort mit dabei sein können überträgt Magenta Sport die Partie – wie gewohnt – live und in Farbe.