Schwere Spiele gegen die „Kellerkinder“: Löwen treffen am Wochenende auf Iserlohn und Düsseldorf
Iserlohn, das Schlusslicht
In Iserlohn hängt seit einigen Spieltagen die rote Laterne der PENNY DEL. Mit viel Hoffnungen auf eine gute Saison (und einem 3:2-Sieg bei den Löwen) in die Spielzeit gestartet, ging bei den Roosters schon seit Oktober eigentlich nur noch wenig zusammen. Eine sechs und eine fünf Spiele andauernde Niederlagenserie kosteten zwischenzeitlich nicht nur dem einstigen „Messias“ an der Bande, Head-Coach Greg Poss, den Trainerjob, sondern ließen die Sauerländer eben auch in Richtung Tabellenplatz 14 rutschen. Aus den letzten sechs Spielen gewannen die Roosters zwei Partien, eine davon gar mit 3:0 in Berlin. Gegen Augsburg und Düsseldorf holte man zumindest je einen Punkt.
Mit 104 Gegentoren ist die Defense der Roosters klar die schwächste der Liga (die Löwen kassierten 31 Tore weniger: 73), der Sturm erzielte bisher lediglich 51 Tore (ebenfalls Platz 14 im Vergleich). Beide Bilanzen erstaunen beim Blick auf den Kader, denn mit NHL-erfahrenen Namen wie Michael DalColle oder Brandon Gormley hatte man sich durchaus mehr ausgerechnet. Topscorer ist aktuell Tyler Boland (8 Tore, 9 Assists).
Düsseldorf und das sich mühsam ernährende Eichhörnchen
Fast den gegenläufigen Weg im Vergleich zu den Roosters durchläuft aktuell die DEG. Deren Saisonstart missglückte vollkommen -auch aufgrund einiger wichtiger Verletzungen. Seit Ende Oktober sieht die Bilanz beim Team von Head-Coach Thomas Dolak aber deutlich verbessert aus: 6 Siege stehen ebenso vielen Niederlagen gegenüber. Aus den letzten fünf Partien gewann die DEG die Duelle gegen Berlin und -ganz wichtig- die Kölner Haie.
Auftrieb gab der DEG zuletzt die Rückkehr von Stürmer Brendan O’Donnell, der seit 6 Spielen wieder auf dem Eis steht und bereits 6 Punkte verbuchte. Zusammen mit den Topscorern Phil Varone (8 Tore, 11 Assists) und Kenny Agostino (5 Tore, 13 Assists) bildet O’Donnell die gefährlichste Sturmreihe der Rheinländer. Und gerade in der Offensive kann man in Düsseldorf durchaus noch Durchschlagskraft gebrauchen: Mit 56 Treffern ist der Angriff nach Iserlohn der zweitschwächste der Liga (Löwen 78 erzielte Tore). Besser sieht es in der Defensive aus, die mit 67 Gegentreffern sechs Tore weniger als die Löwen kassiert hat und im Ligavergleich auf einem guten 7. Rang liegt. Garant für die stabile Abwehr ist natürlich v.a. No. 1 Goalie Henrik Haukeland
Punktehunger bei den Löwen
Die Löwen sind nach den Niederlagen gegen die Topteams Berlin und München hungrig auf Punkte. So gesehen kommen der Tabellenletzte und der Tabellenzwölfte eigentlich „gerade recht“ um sich von Platz neun wieder etwas mehr nach oben orientieren zu können. Positiver Aspekt aus den Spielen in Berlin und gegen Red Bull München: In beiden Partien waren die Löwen bei Leibe nicht chancenlos und Punkte waren durchaus in Reichweite.
Vor allem die erste Sturmreihe mit Carter Rowney, Dominik Bokk und Neuzugang Julian Napravnik harmoniert zusehens besser. Am vergangenen Wochenende gingen alle drei Löwen-Tore auf das Konto dieses Trios. Vor allem gegen die starke Defensive der DEG wird aber mehr als nur eine Reihe in der Offensive gefordert sein. Hinsichtlich der Schusseffizienz sind die Löwen aktuell mit 12,07 % ligaweit das beste Team, Düsseldorf (87,4 % und Iserlohn (8,71 %) belegen hier die Schlussplätze. Auch in den Special Teams stehen die Löwen deutlich besser da. Im Powerplay liegen sie mit 21,43 % deutlich vor Iserlohn (15 %) und Düsseldorf (9,89 %), deren Überzahl (noch) das schwächste der Liga ist. In Unterzahl ist Iserlohn (72,97 %) Ligaschlusslicht, Düsseldorf übersteht immerhin 75,56 % der Situationen unbeschadet, die Löwen aber sogar 85,86 % (Rang 5 in der Liga).