Schmerzhafte Revanche
Frankfurt (MK) – Schon im Vorfeld der Saison waren sich Experten und auch Löwen-Dompteur Franz-David Fritzmeier einig: Um eine erfolgreiche Saison zu spielen, müssten die Löwen Frankfurt die heimische Eissporthalle in eine Festung verwandeln.
Und tatsächlich entwickelte sich die Höhle der Löwen zu einem Garanten des bisherigen Erfolgs: Einzig bei der Heimpremiere konnten die Fischtown Pinguins die Zähler aus der Mainmetropole entführen – trotz eines zwischenzeitlichen 3:0-Vorsprungs. Entsprechend motiviert gingen die ersatzgeschwächten Löwen ins Rückspiel mit den Nordlichtern – und nahmen vor 6.021 Zuschauern dank der Treffer ihrer beiden deutschen Stürmer Dominik Bokk und David Elsner mit einem 2:1-Sieg erfolgreich Revanche.
Neue Reihen scoren gut
Ohne die Verletzten Brendan Ranford, Rylan Schwartz, Brett Breitkreuz, Ryon Moser sowie den gesperrten Ryan Olsen suchten die Löwen beim Wiedereinstieg am Freitag in Düsseldorf noch die offensive Abstimmung.
So sortierte Head Coach Gerry Fleming die Offensivreihen neu und ließ die beiden Neuzugänge Chad Nehring und Jerry D’Amigo mit David Elsner gemeinsam in Reihe 2 stürmen, Dylan Wruck gesellte sich an die Seite der beiden Löwen-Topscorer Carter Rowney und Dominik Bokk.
Die neu formierte Paradeformation schlug denn auch gleich zu. Hatte der letztjährige Löwen-Topscorer Dylan Wruck in der 11. Spielminute unmittelbar vor dem Powerbreak mit einem Pfostentreffer noch Pech, ließ es Toptorschütze Dominik Bokk wenig später im Kasten der Pinguine klingeln. Auf Zuspiel seines kongenialen Partners Carter Rowney netzte der Nationalspieler zur Führung ein (17.).
Rohes Mitteldrittel
Doch die Gäste hatten eine schnelle Antwort parat: der in Niagara-on-the-Lake geborene Alex Friesen stoppte einen Vorstoß der Hausherren an der Mittellinie und bediente seinen deutsch-tschechischen Linksaußen aus Frydek-Mistek, der noch vor dem Mitteldrittel ausglich (20.).
Dieses sollte sich für die Löwen extrem schmerzhaft gestalten, da die Gäste eine deutlich rauere Gangart wählten. Zunächst attackierte Antti Tyrväenen Löwen-Topscorer Dominik Bokk mit einem Check gegen den Kopf, der nach Ansicht des Video-Beweises durch die Unparteiischen Benjamin Hoppe und Gordon Schukies mit einer Matchstrafe belegt wurde (31.).
Die beste Nachricht aus Löwen-Sicht im sich anschließenden fünfminütigen Überzahlspiel sollte jedoch die Rückkehr von Dominik Bokk aufs Eis bleiben, Zählbares sprang für die Frankfurter auch aufgrund einer Strafe gegen den zuvor Gefoulten (35.) nicht heraus.
Auf die zweite Gelegenheit einer fünfminütigen Überzahl im Mitteldrittel hätten die Mannen aus Mainhattan jedoch gerne verzichtet – bezahlten sie diese doch mit dem Verlust eines weiteren Schlüsselspielers. Verteidiger Reece Scarlett musste nach dem rüden Angriff Philipp Samuelssons gegen den Kopf benommen vom Eis geführt werden (39.).
Hildebrand hält Dreier fest
Auch im zweiten Anlauf offenbarte sich einmal mehr das Dilemma der Löwen: In Überzahl fehlt dem Aufsteiger weiterhin die Durchschlagskraft. So bedurfte es einer weiteren Strafzeit gegen die Gäste, ehe David Elsner bei doppelter Überzahl den Knoten durchschlug.
Ein abgefälschtes Zuspiel Dominik Bokks veredelte der Ex-Nationalspieler zur erneuten Führung (44.) und läutete damit eine Abwehrschlacht ein, in dessen Fokus fortan Löwen-Schlussmann Jake Hildebrand stand.
Angetrieben vom dänischen Blueliner Philipp Bruggisser, der alleine 13 Schüsse auf den US-amerikanischen Keeper der Löwen abfeuerte, versuchten sich die Pinguine an einem neuerlichen späten Comeback in der Eissporthalle.
Doch ganz gleich was die Gäste versuchten, Hildebrand und seine Vorderleute bekamen irgendein Körperteil zwischen Puck und Torlinie, so dass der Dreier den Gastgebern nicht erneut durch die Krallen rutschte.
Duell der Raubkatzen
Weiter geht es für das Löwen-Rudel am kommenden Donnerstag mit einem Duell der Raubkatzen – und der Gegensätze. Denn mit den aus Niederbayern anreisenden Straubing Tigers gibt das beste Powerplay der Liga seine Visitenkarte in der Eissporthalle ab.
Karten für dieses und alle weiteren Heimspiele der Löwen erhaltet ihr im Löwen-Ticketshop. Neben MagentaSport versorgen euch ab 19:30 Uhr dann natürlich auch die Social-Media-Kanäle der Löwen sowie der Löwen-Liveticker live vor Ort mit Informationen.
Löwen Frankfurt – Pinguins Bremerhaven 2:1 (1:1, 0:0, 1:0)
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