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Richtungsweisende Duelle? Löwen Frankfurt treffen auf Berlin und Ingolstadt

Die Löwen Frankfurt treffen an diesem Wochenende auf Spitzenreiter Berlin und Ingolstadt. Freud und Leid liegen hier nah beieinander. Dies mag beim Blick auf die Tabelle der PENNY DEL nicht ganz korrekt sein, allerdings beim Blick auf die anstehenden Gegner der Löwen Frankfurt schon.

Da empfangen die Löwen zunächst am Freitag, den 20.10.2023, die Eisbären Berlin in der Eissporthalle Frankfurt (Spielbeginn 19.30 Uhr). Zwei Tage später am Sonntag, den 22.10.2023, gastieren die Löwen dann in der Saturn Arena beim ERC Ingolstadt (ab 19.00 Uhr).

Der Spieltag wird präsentiert von unserem Partner Tourism Saskatchewan.

Während die Eisbären an der Tabellenspitze stehen, hängt der ERC auf Platz 12. Diese Lage dürfte beiden Teams bekannt vorkommen, allerdings in vertauschten Vorzeichen, denn in der vergangenen Saison waren die Berliner im Tabellenkeller eingemauert, während Ingolstadt durchaus ein wenig überraschend Vizemeister wurde. Doch seitdem ist einiges passiert. Blicken wir also auf die Gegner.

Zurück an der Spitze: Eisbären Berlin

In Berlin ist man seit 2005 so etwas wie erfolgsverwöhnt. Nach dem verlorenen Finale gegen die Frankfurt Lions im Jahre 2004 sicherten sich die Berliner bekanntlich neun deutsche Meisterschaften und sind damit Rekordmeister der Liga. Umso unwirklicher verlief die letzte Saison, in der man als Meister selbst die Pre-Playoffs verpasste.

Das Erblühen der Berliner in dieser Saison ist eng mit einem Namen verbunden: Jake Hildebrand. Letztes Jahr noch im Trikot der Löwen ist „Hilde-Wand“ aktuell die wohl einzig beliebte „Mauer“ in Berlin. Mit einem Gegentorschnitt von 1,94 führt er aktuell die Liga an, seine Verteidigung – unter anderem um den herausragenden Morgan Ellis – ist mit nur zwei Gegentoren pro Spiel ebenfalls die beste der PENNY DEL.

Und auch offensiv sind die Eisbären Berlin aktuell das Non plus ultra: 44 Tore (drei Tore mehr als die Löwen Frankfurt) bedeuten exakt vier Treffer pro Spiel. Top-Scorer sind aktuell Vize-Weltmeister Marcel Noebels (2 Tore, 8 Assists) und Leo Pföderl (3 T, 6 A). Bei den Special Teams allerdings liegen die Eisbären hinter den Löwen: Exakt 16,00 % Erfolgsquote in Überzahl (ggü. 21,9 % bei den Löwen) und 91,1 % PK-Quote in Unterzahl (Löwen: 92,1 %).

Tickets für das Heimspiel gegen Berlin gibt es im Löwen-Ticket-Shop.

Zahme Panther? Der ERC Ingolstadt

Komplett andere Vorzeichen finden sich beim Gegner am Sonntag: Nach dem Erfolg in der vergangenen Saison startetet der ERC Ingolstadt durchaus mit Ambitionen in die Saison. Drei Siege in der Champions Hockey League unter anderem gegen Salzburg und Färjestad unterstrichen dies zunächst. Fünf Niederlagen in neun Spielen zum Start der PENNY DEL bedeuteten allerdings einen mäßigen Saisonstart, zwei weitere Niederlagen in den letzten Spielen ließen den ERCI in der Tabelle weiter „in Richtung Süden“ rücken.

Die Defensive um die Ex-Löwen Leon Hüttl und Kevin Maginot steht mit nur 30 Gegentoren innerhalb der Liga noch recht gut da, auch die Löwen kassierten vier Tore (34) mehr. Sorgen macht dem Coaching-Team um Cheftrainer Mark French vor allem die Offensive, die bisher zu zahm auftritt. Nur 26 Tore sind ligaintern der drittschlechteste Wert (nur Iserlohn und Düsseldorf sind schwächer).

Kurios allerdings: Auch Wolfsburg hat eine Torbilanz von 26:30, steht mit 21 Punkten aber neun Punkte besser da als Ingolstadt. Weniger geschmeidig als die Panther laufen auch die Special Teams: Das Powerplay trifft nur in 13,1% der Situationen, nur 82,5% der Unterzahlsituationen werden ohne Gegentreffer überstanden. Top-Scorer der Ingolstädter sind aktuell Wayne Simpson mit nur 7 Punkten (2 T, 5 A) und Daniel Pietta (1 T, 5 A).

Die Lage der Löwen Frankfurt

Auch wenn die Vier-Spiele-Siegesserie am vergangenen Sonntag in Wolfsburg zu Ende ging: Die Löwen Frankfurt stehen zurzeit nicht nur in der Tabelle gut da. Platz 6 und 18 Punkte sind definitiv „voll im Soll“. Noch positiver stimmen dürften die Verantwortlichen der Löwen aber vor allem die Art und Weise, wie das Team von Head-Coach Matti Tiilikainen aktuell auftritt. Gegen Köln ließen sich die Löwen nach der eigenen 2:0-Führung auch durch drei Gegentore der Haie nicht vom Kurs abbringen und reagierten ihrerseits mit vier unbeantworteten Toren auf dem Weg zum 6:4-„Charaktersieg“.

Köln und auch Wolfsburg am Sonntag forderten die Löwen in einigen Spielphasen stark. Die Defensive und die Goalies Joe Cannata und Marvin Cüpper hielten ihr Team im Spiel. Und vorne ist das Duo Carter Rowney (2 T, 5 A) und Dominik Bokk (3 T, 6 A) nun endgültig auf Betriebstemperatur.

Da auch gleichzeitig die zweite Reihe um Cody Kunyk, Cam Brace und Eugen Alanov trifft und weiterhin auch die Verteidigung vor allem durch Maksim Matushkin und Ville Lajunen punktet, sind die Löwen Frankfurt offensiv ziemlich unberechenbar. Noch mehr, da auch die restlichen Jungs nie aus den Augen gelassen werden dürften: Zuletzt schossen Yannick Wenzel und Chad Nehring ihre ersten Saisontreffer.

Sowohl gegen Spitzenreiter Berlin wie auch den unter Zugzwang stehenden ERC Ingolstadt werden die Löwen erneut ihre gesamte Kaderbreite benötigen, um weitere Punkte einzufahren. Tickets für das Heimspiel gegen Berlin gibt es im Löwen-Ticket-Shop, für alle anderen überträgt MagentaSport, wie gewohnt, alle Partien live.