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Reifeprozess in der Vorbereitung

Frankfurt (DJä) - Gestern Krefeld, morgen Schweiz:

Nur wenige Stunden nach dem erfolgreichen ersten Vorbereitungsspiel zur kommenden DEL-Saison 2023/24 gegen die Krefeld Pinguine reisen die Löwen am frühen Montagmorgen in die Schweiz. Im beschaulichen Käse- und Uhrenmanufakturen-Örtchen Le Chenit nahe der französischen Grenze, beziehen die Löwen ein Trainingslager und nehmen an der 26. Ausgabe der „Hockeyades Vallée de Joux“ teil- einem renommieren Vorbereitungsturnier mit fünf erstklassigen Teams. In diesem Jahr treffen sich der HC Ajoie, HC Fribourg-Gottéron und Genève-Servette aus der Schweiz, der HC Vitkovice aus Tschechien und eben die Löwen Frankfurt im Schweizer Jura.

Die Löwen treffen dabei zuerst am Montag, 14.8.23 um 19.00 Uhr auf Ajoie, am Donnerstag (17.8.23, 19.00 Uhr) folgt die Partie gegen Genf, ehe am Freitag (18.8.23, 18.00 Uhr) das Duell mit Fribourg auf dem Programm steht. Die Spiele sind leider nicht in Form einer Online- oder TV-Übertragung zu sehen. Wir werden wie bisher bestmöglich über die Löwen-Kanäle berichten.

Eine besondere Atmosphäre dürfte bei den Spielen am Donnerstag und Freitag herrschen. Gemeinsam mit unserem Partner MÜLLER-RIEDSTADT bringen wir begeisterte Löwen-Fans zu den Spielen und können so international zeigen, was die Löwen Frankfurt neben dem attraktiven Eishockey noch ausmacht.

In der Folge wollen wir hier die Gegner vorstellen und natürlich auch einen Blick auf den Stand bei den Löwen werfen.

HC Ajoie

Der HC Ajoie stiegt als Meister der zweitklassigen SwissLeague im Jahr 2021 in die NationalLeague, die erste schweizer Liga, auf. Als kleinstes Team der Liga, hatten die „Ajoulots“ im vergangenen Jahr allerdings deutlich damit zu kämpfen Anschluss an den Rest der Liga zu halten. Mit nur 48 Punkten aus 52 Spielen landete Ajoie abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, erst in den Play-Outs gegen den Meister der SwissLeague (GC La Chaux-de-Fonds) erfolgte der Klassenerhalt.
Damit dieses Jahr etwas erfolgreicher gestaltet wird, verpflichtete Ajoie Christian Wohlwend als Coach, der zuvor den Wideraufbau des HC Davos an der Bande leitete. Im Kader Ajoies stechen Namen wie die der Ex-NHL Spieler T.J. Brennan, Eric Gelinas und Frederic Gauthier hervor, welche die Löwen durchaus fordern dürften.

Genève-Servette

Mit Servette-Genf wartet am Donnerstag niemand geringeres als der aktuelle Schweizer Eishockey-Meister auf die Löwen. In den Jahren zuvor scheiterte Genf, trotz hoher Ansprüche immer wieder irgendwie im Laufe der Play-Offs, im letzten Jahr allerdings gelang endlich der ersehnte erste Meistertitel. Mit einem sowohl in der Tiefe, wie auch in den Topreihen exzellent besetzten Kader triumphierte die Mannschaft von Headcoach Jan Cadieux über den Rivalen EHC Biel. Auch in der kommende Saison ist Genf wohl wieder zu den Mitfavoriten in einer sehr engen NationalLeague zu zählen.
Angeführt von Robert Mayer im Tor und Sami Vatanen und Theodor Lennström in der Verteidigung, besticht Genfs Kader vor allem in der Offensive mit bekannten Namen: Neben den Schweizern Marc-Antoine Pouliot und Vincent Praplan wird der Angriff in erster Linie von den Importspieler Josh Jooris, Daniel Winnik und Valtteri Filppula geführt. Trotz seiner mittlerweile 39 Jahre war Filppula, einst mit über 1000 Spielen in der NHL, der dominierende Aktuer der vergangenen Saison im Team der weinrot-gelben.

HC Fribourg-Gottéron

Ähnlich wie Servette startet auch Fribourg nahezu jährlich mit großen Hoffnungen und Ambitionen in die Spielzeit, am Ende stemmten die „Drachen“ bisher aber noch nie den Cup in die Höhe. 2022/23 verpasste Gottéron um einen Punkte die direkte Qualifikation für die Play-Offs, nur um dann in den Pre-Play-Offs in zwei Spielen gegen Lugano auszuscheiden. Entsprechend frustriert war man in Fribourg, v.a. da der Kader eigentlich mehr hergab. Hinzu kommt, dass sich in Fribourgs Team das Fenster für einige Legenden des Clubs, nahezu des gesamten Schweizer Eishockeys, langsam aber sicher schließt: Captain Julien Sprünger ist bereits 37 Jahre alt, Goalie Reto Berra 36 und Andrei Bykow 35. Viel Zeit für einen Cupgewinn bleibt diesen großen Spielern nicht mehr.
Entsprechend wird Fribourg auch diesen Jahr wieder einiges daran setzen, den ersehnten Meistertitel endlich zu realisieren. Zu dieser Mission holte der HCFG u.a. den letztjährigen Top-Scorer der Liga, Chris DiDomenico, zurück aus Bern. Das „enfant terrible“ ist durchaus kein ganz einfacher Spieler, könnte aber für Fribourg den entscheidenden Punch (im wahrsten Sinne des Wortes bringen). Mit u.a. Ryan Gunderson, Raphael Diaz und Andreas Borgman ist die Defensive sehr solide besetzt, im Angriff sollen es -neben den erwähnten Legenden- Jacob de la Rose, Killian Mottet und die beiden Schweden Marcus Sörensen und Neuzugang Lucas Wallmark richten.

Die Löwen

Nach nur wenigen Tagen Training konnte das Spiel gegen Krefeld am Freitag nur einen ersten Einblick in Headcoach Matti Tiillikainens Taktik und die Reihenzusammenstellungen geben. Wenig überraschend agierte die vierte Reihe aus dem vergangenen Jahr aus Brett Breitkreuz, Nathan Burns und Rylan Schwartz wieder gemeinsam. In der Ersten Reihe blieben Dominik Bokk und Carter Rowney zusammen, neben ihnen stürmte Neuzugang Joe Cramarossa, den manche evtl. auch als Center der zweiten Reihe sahen. Diese wiederum wurde von Cody Kunyk angeführt, und mit Eugen Alanov und Cameron Brace ergänzt. Ob die Kombinationen auch in der Schweiz so auflaufen werden, bleibt natürlich abzuwarten. Damit verbunden sind auch die Einsätze der Jungstars Kevin Bicker, Markus Schweiger und Constantin Vogt.
Defensiv setzten die Coaches der Löwen neben der bekannten Paarung Reid McNeill/Daniel Wirt auf ein offensives Pärchen aus Maksim Matushkin und Ville Lajunen, daneben agierten Ben Blood und Simon Gnyp zusammen. Bei den Spielen in der Schweiz dürfte zudem Neuzugang Joe Cannata seine ersten Einsatzminuten im Löwentor bekommen.

Weitere Infos zum Turnier: https://www.centresportif.ch/hockeyades