Packende Aufholjagd: Löwen erkämpfen sich einen Punkt beim amtierenden Meister Eisbären Berlin
Berlin (NB) – Zum vierten Spieltag reiste der Aufsteiger Löwen Frankfurt in die Hauptstadt zum amtierenden Meister Eisbären Berlin. Über 40 Minuten dominierten die Gastgeber die Partie. Im letzten Drittel erkämpften sich die Löwen nach 0:4 Rückstand in einer packenden Aufholjagd den Ausgleich und den Punktgewinn. In der Overtime holte sich Berlin den Extrapunkt und fuhr als Sieger vom Eis. Die Tore für die Löwen erzielten Magnus Eisenmenger (42. Spielminute), Dylan Wruck (52.) und Brett Breitkreuz (59., 60.).
Powerplays bringen den Eisbären Tore
Die Löwen zeigten sich von Beginn an bissig. Die erste gute Chance des Spiels hatte Dylan Wruck bereits in der zweiten Minute, er verfehlte den Kasten jedoch knapp. Auf der Gegenseite war es Giovanni Fiore, der sich mit einem Schuss auf Jake Hildebrand in Szene setzen konnte. Auch Kevin Clark versuchte es, aber beide Male war der Frankfurter Goalie zur Stelle.
Das erste Powerplay für die Gastgeber erwies sich dann direkt als erfolgbringend. Die Eisbären fanden schnell in ihre Überzahlformation. Auf Zuspiel von Marcel Noebels traf Kevin Clark zum 1:0 (9. Spielminute). Die riesige Gelegenheit zum Ausgleich folgte prompt, als sich Dylan Wruck alleine vor Juho Markkanen wiederfand, der Puck aber leider nur gegen den Pfosten schepperte.
Beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg nach vorne. In der ersten Überzahlsituation der Löwen probierte es Davis Vandane zweimal von der blauen Linie, scheiterte aber am Berliner Schlussmann. Die Hauptstädter gewannen viele Offensivbullys und konnten sich so im Angriffsdrittel festsetzen. Etwas unglücklich rutschte die Scheibe nach einem Schuss von Frank Mauer aus spitzem Winkel durch die Schoner von Jake Hildebrand und sorgte für einen 2:0 (18.) Endstand im ersten Drittel.
Eisbären dominieren die Partie
Im zweiten Drittel waren die Hausherren deutlich spielerisch überlegen und ließen den Löwen keine Chance für einen geordneten Spielaufbau. Jake Hildebrand war ein ums andere Mal gefordert und zeigte vollen Körpereinsatz. Direkt zu Beginn lenkte er einen Helmtreffer geschickt ins Fangnetz ab. Wenige Minuten später folgte das nächste Powerplay für die Eisbären. Jake Hildebrand verlor in einer brenzligen Situation seinen Schläger und musste sich mit dem Schläger von Reid McNeill behelfen. Erst nach einer längeren Druckphase der Gastgeber gelang es dem Frankfurter Goalie, den Puck einzufrieren und sein Spielgerät zurückzubekommen.
In der 28. Minute fiel das nächste Tor für Berlin. Eric Mik zog von der blauen Linie ab, Zach Boychuk hielt den Schläger dazwischen und fälschte den Schuss unhaltbar ab. Das Team von Serge Aubin dominierte die Partie weiterhin. Wieder war es in der 32. Minute ein Powerplaytreffer, der die Führung der Eisbären auf 4:0 ausbaute und die Mercedes-Benz Arena zum Jubeln brachte. Zach Boychuk servierte die Scheibe auf die Kelle von Giovanni Fiore, der nur noch die Rückhand hinhalten musste.
Gegen Ende des zweiten Spielabschnitts fanden die Löwen wieder langsam zurück in die Partie. David Elsner passte auf Davis Vandane, der sich mit einem Onetimer von der blauen Linie versuchte. Der Puck blieb jedoch in der vielbeinigen Abwehr der Berliner hängen.
Löwen geben niemals auf
Dass sich die Löwen nicht kampflos geschlagen geben wollten, stellten sie im letzten Drittel eindrucksvoll unter Beweis. Der Türöffner für die darauf folgende Aufholjagd war der Treffer für die Frankfurter nur eine Minute nach Beginn des letzten Spielabschnitts. Kevin Maginot spielte die Scheibe lang, Magnus Eisenmenger war schneller als Jonas Müller und traf zum 1:4.
Das Team von Gerry Fleming erspielte sich weitere Möglichkeiten durch Carter Rowney und Rylan Schwartz. Nach einer kleinen Auseinandersetzung zwischen Ryan Olsen und Jonas Müller hagelte es Strafen. Die Löwen nutzten den Platz auf dem Eis im 4 gegen 4 und Dylan Wruck netzte eiskalt über die Fanghand von Juho Markkanen nach Traumpass von Davis Vandane ein (52.).
Wenige Minuten später brachte Simon Sezemsky die Scheibe wieder vor das Tor der Eisbären. Brett Breitkreuz war in seinem Element und erzielte den Anschlusstreffer (59.). Nur 35 Sekunden blieben noch zum Ausgleich. Brett Breitkreuz hatte Blut geleckt, traf erneut und erzwang so die Verlängerung, in der Julian Melchiori zum 5:4 Endstand traf und den Extrapunkt für die Eisbären sicherte.
Die Löwen können nach dieser starken Leistung gegen den amtierenden deutschen Meister mit gutem Gefühl und einem Punkt im Gepäck nach Hause fahren.
Ausblick
Den Löwen bleibt nicht viel Zeit zum Verschnaufen, denn schon am Dienstag, den 27.09.2022 geht es in Nürnberg weiter. Dort treffen sie um 19:30 Uhr auf die Nürnberg Ice Tigers. Für alle, die das Spiel nicht live vor Ort schauen können, besteht die Möglichkeit, die Begegnung bei MAGENTASPORT zu buchen. Ebenso wird euch der Liveticker mit allen News versorgen.
Eisbären Berlin - Löwen Frankfurt 5:4 (2:0;2:0;0:4/1:0)
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