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Spielberichte

Maximal bittere Heimniederlage: Düsseldorf mutiert zum neuen Iserlohn

Ein völlig misslungener Abend endet für die Löwen Frankfurt mit einer 2:7-Heimniederlage gegen die Düsseldorfer EG.

Frankfurt (DJ) – Nicht nur Tom Rowe war nach dem Spiel bedient. Auch die Fans der Löwen Frankfurt unter den 6.990 Zuschauern in der ausverkauften NIX Eissporthalle wussten kaum, wie ihnen geschehen war. Mit 2:7 unterlagen die Löwen am 37. Spieltag der laufenden PENNY DEL Saison gegen die Düsseldorfer EG. Zwei Treffer, einer von von Maksim Matushkin und einer von Linus Fröberg waren viel zu wenig, um eigene Fehler und Missgeschicke auszubügeln, gegen einen Gegner, der letztlich sogar Tore erzielte ohne schießen zu müssen. Wie schon in der Vorsaison gegen Iserlohn, lassen die Löwen ausgerechnet gegen den Tabellenletzten (erneut) Punkte liegen.

Die Mutter aller zweiten Drittel

Die Geschichte des Spiels ist im Grunde in einem Absatz erzählt. Denn fünf Minuten im Zweiten Drittel (welchem Spielabschnitt auch sonst?) genügten, um die Partie zu entscheiden.
Alles begann noch harmlos, mit einer Strafe gegen Daniel Pfaffengut, eine Minute nach Beginn des zweiten Drittels. Doch eine weitere Herausstellung gegen Maksim Matushkin, der diese Saison ein unrühmliches Talent für zeitlich schlecht getimte Strafen besitzt, brachte die DEG 26 Spielsekunden später gar in Doppelte Überzahl. Und obwohl Düsseldorfs Powerplay nicht für seine Gnadenlosigkeit bekannt ist- bei über eineinhalb Minuten Zeit gelingt es (meist) auch einer durchschnittlichen Powerplay-Mannschaft sich zu formieren und irgendiwe einen Treffer zu erzwingen. Und sei es durch einen Distanzschuss, so wie dem von Ryan McKiernan, der dank verdeckter Sicht für Löwen-Goalie Jussi Olkinuora unhaltbar im Netz der Löwen einschlug (23.).
Dass die Löwen den Rest der Strafzeit gut überstanden, gerät zur Randnotiz, da in der 26. Minute 12 Sekunden ausreichten, um das Spiel gegen die Löwen zu entscheiden. Zunächst traf Tyler Gaudet bei einem schenllen Gegenzug der DEG aus zu offener Position aus dem High Slot. Und schon im nächsten Wechsel erhöhte Tyler Angle gar auf 4:1. Zweimal verpassten es Löwen den Puck am Schläger aus der Gefahrenzone in Tornähe zu bringen, zweimal eroberte Düsseldorf den Puck zurück und Angle drückte die Scheibe aus kurzer Distanz über die Linie. Um das Drittel zu „krönen“ kassierten die Löwen in der 38. Minute gar noch das 1:5 durch Gaudets zweiten Treffer des Abends per Bauerntrick.

Nur noch 5 Minuten...

Der Beginn der Partie war nach 40 Spielminuten praktisch vergessen- dabei begann das Spiel fast optimal für die Löwen. Druckvoll und mit einem frühen Treffer zum 1:0 durch einen Distanzschuss Maksim Matushkins lief die Partie zu Beginn genau so, wie es sich die Löwen Coaches vorgestellt haben dürften. Düsseldorf spielte zwar beileibe nicht wie ein Tabellenletzter, aber die Mehrzahl und v.a. die besseren Gelegenheiten waren allesamt auf Seiten der Löwen. Selbst als die DEG das 1:1 durch Laurin Braun (17.) erzielte, ließen sich die Löwen nicht verunsichern. In einem Powerplay kurz nach dem Ausgleich hatten u.a. Carter Rowney und Julian Napravnik (beide 18.) beste Möglichkeiten die Führung wiederherzustellen, scheiterten aber entweder knapp an DEG-Torhüter Henrik Haukeland oder am Torgestänge.

Ungenau ist selten schlau

Letztlich waren es genau diese Ungenauigkeiten, die die Löwen heute um einen Punktgewinn brachten. Nicht nur im Abschluss, wo offene Tore knapp verfehlt wurden, auch im Passspiel und auch schon im Zone-Clearing spielten die Löwen (zu) oft zu ungenau, um einer Szene einen anderen Verlauf zu geben. So brachten sich die Löwen immer wieder selbst in die Bredouille. Verpasste Zone-Clearings gaben Düsseldorf mehr Offensivzonenzeit, als eigentlich nötig, ungenaue Pässe und Puckverluste in der Offensive verwandelte eigene Angriffe in Bumerangs in Richtung eigenes Tor.

Der Treffer von Linus Fröberg per One-Timer zum 2:5 im Powerplay (44.) hätte sich das Prädikat zum „Anschlusstreffer“ verdienen können, wäre es den Löwen in der Folge gelungen, einen weiteren Treffer aus ihren Gelegenheiten nachzulegen. Da aber Tyler Gaudet mit seinem Hattrick-Treffer in der 49. Minute den alten Abstand wieder herstellte, war allerspätestens elf Minuten vor Ende die Partie entschieden. Der Treffer war endgültig Spielbild der Partie: In der Offensive verlor Julian Napravnik den Puck maximal unglücklich, was Gaudet einen Alleingang ermöglichte. Beim Move auf die Vorhand verlor Gaudet eigentlich den Puck, da aber der mittlerweile im Tor stehende Thomas Greiss (natürlich) die Bewegung des Stürmers mitging, eierte der Puck ohne überhaupt geschossen worden zu sein, über die Linie ins Tor. Drake Rymshas 2:7 (51.) besorgte den Endstand.

Ausblick

Am Sonntag reisen die Löwen nach Straubing. Beim Spengler-Cup-Finalist wartet eine schwere Aufgabe auf die Löwen- wobei jeder Frankfurter genau hierzu frohlocken wird, denn gegen die Top-Teams der Liga agieren ihre Löwen ironischerweise oft besser als gegen die „Abstiegskandidaten“. Spielbeginn im Eisstadion am Pulverturm ist um 14.00 Uhr. MAGENTA SPORT überträgt dioe Partie natürlich live.

Zum nächsten Heimspiel empfangen die Löwen am kommenden Freitag, 24.1.2025 (ab 19.30 Uhr) den direkten Konkurrenten aus Nürnberg in der NIX Eissporthalle. Karten für die Partie gibt es, wie gewohnt, im Löwen Ticket Shop.

 

Löwen Frankfurt - Düsseldorfer EG 2:7 (1:1, 0:4, 1:2)

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