Keine Bescherung vor Heiligabend
Ohne die beiden U20-Nationalspieler Lua Niehus und Kevin Bicker entwickelte sich in den ersten 20 Minuten eine eher beschauliche Partie. Zwingende Aktionen hatten Seltenheitswert, wobei die Gäste aus Düsseldorf ein leichtes Chancenplus verzeichnen konnten.
Wechselfehler beschert Gästen die Führung
Dies sollte sich im Mittelabschnitt ändern. Beide Teams erhöhten die Schlagzahl, sodass sich in der Folge ein ansehnliches Spiel entwickelte, in dem beide Teams die Scheibe von Küste zu Küste trieben.
Dennoch hatten die Löwen große Mühe, mit Tempo und Kontrolle ins Düsseldorfer Drittel einzudringen, da die Mannen von Cheftrainer Thomas Dolak die neutrale Zone geschickt zustellten und den sonst so schwungvollen Aufbau der Südhessen geschickt einbremsten.
So brachte schließlich ein schlechter Wechsel der Hausherren die plötzliche Führung für die Düsseldorfer. Brendan O’Donnell vollendete eine Vorlage von Kenny Agostino durch die Beine von Löwen-Schlussmann Joe Cannata (33. Spielminute).
Löwen belohnen sich nicht
Das Rudel von Matti Tiilikainen intensivierte nun nochmals die Offensive, hatte im Abschluss jedoch nicht die nötige Fortune: Ville Lajunen scheiterte 20 Sekunden vor der zweiten Sirene in Überzahl am Gestänge, kurz nach Wiederanpfiff verpasste Brett Breitkreuz in seinem „Wohnzimmer“ den Ausgleich.
Phil Varone versetzte den Löwen inmitten ihres Sturmlaufs den zweiten Hieb. Der Topscorer der Rheinländer zog mit einer starken Einzelleistung vor das Gehäuse der Südhessen und versenkte die Scheibe mit einem gekonnten Vorhand-/Rückhand-Move (47.).
Doch die Gastgeber ließen sich auch von diesem neuerlichen Nackenschlag nicht demoralisieren und kamen zwei Zeigerumdrehungen später zum hochverdienten Anschlusstreffer. Julian Napravnik trug den Puck über den rechten Flügel tief in die Düsseldorfer Zone und legte auf Maksim Matushkin quer, der mit einem platzierten Schuss den viel umjubelten Anschlusstreffer markierte (49.).
Die DEG war nun vollends in der Defensive, doch Schlussmann Henrik Haukeland erwies sich einmal mehr als Turm in der Schlacht. Bei 5-gegen-3-Überzahl der Löwen parierte die norwegische Lebensversicherung der Rheinländer stark gegen Maksim Matushkin (53.) und war auch beim Tip-In-Versuch von Carter Rowney (54.) auf dem Posten.
Kurz vor Ablauf des Powerplays hatten dann knapp 7.000 Löwen-Anhänger den Torschrei schon auf den Lippen, doch die Scheibe blieb nach einem weiteren Matushkin-Abschluss Zentimeter vor der Linie liegen (55.).
Es sollte die letzte große Gelegenheit der Gastgeber zum Ausgleich sein, die sich in der Folge mit zwei Strafzeiten der Möglichkeit zu einer Schlussoffensive beraubten. Stattdessen setzte Kenny Agostino mit seinem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt (60.).
Wie in jedem Jahr sieht der Spielplan für unsere Eishockey-Cracks an Weihnachten keine Verschnaufpause vor. Bereits am zweiten Weihnachtstag steht für die Löwen Teil 2 der weihnachtlich-rheinischen Tage auf dem Programm: ab 14 Uhr warten dann die Kölner Haie auf das Löwen-Rudel. Zum letzten Heimspiel des Jahres reisen die Eisbären Berlin in die Mainmetropole. Spielbeginn gegen den Tabellenzweiten ist um 19:30 Uhr. Karten gibt es im Löwen-Ticket-Shop.
Löwen Frankfurt – Düsseldorfer EG1:3 (0:0, 0:1, 1:2)
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