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Team

Interview: Neue Partnerschaft mit PRANGE und die Mission 2030 der Löwen Frankfurt

Die Löwen Frankfurt und das bisherige Gesellschafterduo (Stefan Krämer und Andreas Stracke) haben ihre Gesellschafterkreis geöffnet und freuen sich ab sofort auf einen neuen Partner an ihrer Seite. Mit der PRANGE Beteiligungen AG (kurz: PRANGE) begrüßt der Club einen neuen strategischen Partner als Mitgesellschafter, der den Weg für nachhaltiges wirtschaftliches und sportliches Wachstum unterstützt. PRANGE übernimmt als Mitgesellschafter einen Anteil von 20 %.

 

Über die neue Partnerschaft und die damit verbundenen Ziele sprechen wir mit Stefan Krämer, Geschäftsführender Gesellschafter der Löwen Frankfurt, Andreas Stracke, Chief Marketing Officer und Gesellschafter der Löwen Frankfurt, und Dr. Albrecht Brodhun, Vorstand bei PRANGE.

Frage: Herr Krämer, die Löwen Frankfurt haben ihren Gesellschafterkreis geöffnet und bekannt gegeben, dass PRANGE als Mitgesellschafter eingestiegen ist. Was bedeutet dieser Schritt für den Club?

Stefan Krämer: Das ist ein großer Meilenstein in der Entwicklung der Löwen Frankfurt. Mit PRANGE gewinnen wir nicht nur einen strategischen Partner, sondern einen echten Mitgestalter, der unsere Vision teilt. PRANGE bringt umfangreiche Erfahrung und ein starkes Netzwerk mit, das uns helfen wird, unser wirtschaftliches und sportliches Potenzial noch besser auszuschöpfen. Unsere Ziele sind ambitioniert: eine noch nachhaltigere wirtschaftliche Basis, der Umzug in eine neue, moderne Spielstätte und die Annäherung an die Top-Clubs der DEL.

Frage: Herr Stracke, wie fügt sich diese Partnerschaft in die bisherige Strategie des Clubs ein?

Andreas Stracke: Wir bauen auf einem stabilen Fundament auf – sowohl wirtschaftlich als auch sportlich. Unsere bisherigen Erfolge sind das Ergebnis harter Arbeit. Mit PRANGE öffnen wir unseren Gesellschafterkreis bewusst für einen Partner, der uns vor allem mit unternehmerischem Know-How und strategischer Erfahrung unterstützt. Wichtig ist, dass wir dabei unsere Identität bewahren. PRANGE teilt unsere Werte und hat sich bereits in der Vergangenheit als wichtiger strategischer Partner bewährt. Jetzt heben wir diese Zusammenarbeit auf ein neues Level.

Frage: Herr Dr. Brodhun, was hat PRANGE dazu bewogen, Mitgesellschafter bei den Löwen Frankfurt zu werden?

Dr. Albrecht Brodhun: Der Weg der Löwen Frankfurt in den letzten Jahren ist eine ziemlich einmalige Erfolgsgeschichte – eine Mischung aus Comeback, Aufbauarbeit und Leidenschaft.  Stefan Krämer und Andreas Stracke führen den Club sehr professionell und nachhaltig – sie brennen nicht nur mit Herzblut für die Löwen, sondern denken auch unternehmerisch. Mit diesem Ansatz und Entscheidungen immer im besten Sinne für die Löwen haben sie einen kerngesunden, wirtschaftlich soliden und sportlich erfolgreichen Club aufgebaut. Wir möchten dazu beitragen, die Löwen noch stärker zu machen und den Club auf dem Weg zu weiteren Erfolgen begleiten.

Frage: Welche konkreten Schritte sehen Sie in der Zusammenarbeit, um die „Mission 2030“ zu erreichen?

Dr. Albrecht Brodhun: Der Fokus liegt zunächst auf der weiteren Professionalisierung der Strukturen. Dazu gehört die Erarbeitung eines Zielbildes für 2030, der Ausbau der wirtschaftlichen Basis, das Ziel einer größeren, modernen Spielstätte und die strategische Weiterentwicklung der Gesellschafterstruktur. Natürlich werden wir uns auch mit Themen wie der weiteren Internationalisierung oder der Nachhaltigkeitsstrategie des Clubs auseinandersetzen. Unsere Rolle ist rein strategisch; die operative und sportliche Verantwortung bleibt vollständig bei der Clubführung.

Frage: Herr Krämer, wie werden die Fans von dieser Partnerschaft profitieren?

Stefan Krämer: Unser Ziel ist es, wirtschaftliches Wachstum und sportlichen Erfolg nachhaltig zu verbinden, ohne unsere Identität aus den Augen zu verlieren. Gemeinsam wollen wir eine verantwortungsvolle Balance zwischen Wachstum und der Förderung der sportlichen und sozialen Werte finden, die den Club ausmachen. Und nur mit einem solch verantwortungsvollen Ansatz kann die Einbindung von weiteren Gesellschaftern sowohl den Clubstrukturen als auch den Fans zugutekommen. Davon profitieren am Ende alle: durch eine größere, moderne Spielstätte, eine noch stärkere Mannschaft und ein insgesamt professionelleres und internationaleres Umfeld. Uns ist wichtig, dass wir bei allem Wachstum unseren Charakter als Club bewahren.

Frage: Bedeutet dieser Schritt, dass wir in absehbarer Zeit mit zusätzlichen sportlichen Highlights rechnen können – beispielsweise durch neue Transfers?

Stefan Krämer: Der Einstieg von PRANGE gibt uns langfristig mehr Spielraum, um sportlich ambitionierte Ziele zu setzen. Wir vertrauen unserer aktuellen Mannschaft, dem Trainerteam und der gesamten sportlichen Führung und werden gemeinsam kluge Entscheidungen für die Zukunft treffen. Klar ist aber auch: Wir werden nicht morgen drei Spieler aus der NHL verpflichten und sofort zur Meisterschaft durchstarten – sportliche Wunderdinge sind kurzfristig nicht zu erwarten. Vielmehr geht es darum, durch diese Partnerschaft die Grundlage für eine nachhaltige sportliche Entwicklung zu schaffen. Mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis können wir mittelfristig in den Kader investieren, die Infrastruktur verbessern und dadurch den Abstand zu den Top-Clubs der DEL verringern. Unsere Fans können sicher sein, dass wir den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen, um das Beste für die Löwen herauszuholen.

Frage: Herr Stracke, mit welchen Erwartungen blicken Sie in die Zukunft?

Andreas Stracke: Unsere Erwartungen sind klar: Wir wollen die Löwen langfristig unter den Top-Clubs der DEL etablieren – immer mit dem Grundsatz, dass der Club wirtschaftlich gesund und seinen Werten verpflichtet bleibt. Dafür brauchen wir eine starke wirtschaftliche Basis und Partner, die unsere Vision teilen. Mit PRANGE als Macher und strategischen Partner an unserer Seite bin ich überzeugt, dass wir gemeinsam die Weichen dafür stellen können.

Frage: Herr Dr. Brodhun, wie sehen Sie die langfristige Perspektive der Löwen Frankfurt?

Dr. Albrecht Brodhun: Die Löwen haben alle Voraussetzungen, um ein Vorbild für nachhaltigen Erfolg im Eishockey zu werden. Es ist unser gemeinsames Ziel, diesen Weg konsequent zu gehen und dabei Werte wie Respekt, Fairness und Teamgeist in den Mittelpunkt zu stellen. Wir möchten den Club dabei begleiten, nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich eine feste Größe in Deutschland zu werden. Wir freuen uns auf diese spannende Reise und sind stolz, ein Teil der Löwen-Familie zu sein.

Frage: Herr Dr. Brodhun, Eishockey gilt in Deutschland als aufstrebender Markt mit großem Potenzial. Was macht diesen Sport für Sie interessant, und wie sehen Sie Ihre Rolle als strategischer Partner bei den Löwen Frankfurt?

Dr. Albrecht Brodhun: Eishockey ist ein authentischer, aufstrebender Sport mit großem Potenzial – wirtschaftlich und in der öffentlichen Wahrnehmung. Die Löwen Frankfurt stehen dafür beispielhaft: wirtschaftlich solide, sportlich ambitioniert und strategisch hervorragend aufgestellt – mitten im Zentrum Deutschlands, am Finanzplatz Frankfurt. Wir wollen das Wachstumspotenzial des Clubs stärken und weiterentwickeln. Wir möchten gemeinsam mit Stefan Krämer und Andreas Stracke die wirtschaftliche Basis ausbauen, die Infrastruktur modernisieren und die ‚Mission 2030‘ strategisch entwickeln.

Frage: Öffnet die Aufnahme von PRANGE als Gesellschafter auch die Tür für weitere Partner in der Zukunft?

Stefan Krämer: Ein zentraler Bestandteil der Zusammenarbeit mit PRANGE ist auch die strategische Weiterentwicklung unseres Gesellschafterkreises. Gemeinsam werden wir prüfen, welche weiteren Partner in der Zukunft sinnvoll sein könnten, um den Club nachhaltig zu stärken. Dabei bleibt unser Fokus klar auf gesundem Wachstum und darauf, dass neue Gesellschafter unsere Werte teilen und echten Mehrwert für den Club schaffen.

Frage: Herr Krämer, Herr Stracke, wie sehen Ihre persönlichen Zukunftspläne aus?

Stefan Krämer: Die Löwen Frankfurt sind für uns wie ein eigenes Kind, das sich immer weiter entwickeln soll. Wir haben es aus eigener Kraft innerhalb von wenigen Jahren geschafft, von der viertklassigen Regionalliga in die DEL aufzusteigen und uns zu einem etablierten Erstligaclub zu entwickeln.

Andreas Stracke: Wir sehen mit diesem Schritt die Möglichkeit, den Club als Ganzes weiter voranzubringen. Der Weg, den wir uns für die Löwen vorstellen ist bei weitem noch nicht abgeschlossen. Unsere persönlichen Interessen stellen wir hinten an, denn unser Interesse liegt darin, den Club möglichst stark und zukunftsfähig aufzustellen. Das war schon seit der Gründung im Jahr 2010 so und wir auch künftig so bleiben. Die weitere Entwicklung des Clubs wird nun zusammen mit unserem neuen Partner Prange entschieden

Stefan Krämer: Es gibt unsererseits auch keinerlei Pläne, sich in irgendeiner Form aus dem Club oder dem Eishockey-Sport zurückzuziehen oder unser Engagement zurückzufahren. Unser Herz schlägt für das Eishockey und die Löwen Frankfurt!

 

Das Interview führte Christian Seelmann.