Feuertaufe bestanden: Löwen schlagen IceTigers
Frankfurt (DJ) – Zwei mal drei macht drei! Je drei Punkte von Neuzugang Daniel Pfaffengut und Verteidiger Markus Lauridsen führen die Löwen Frankfurt zum Heimsieg und den ersten drei Punkten in der neuen PENNY DEL Saison 2024/25. Vor 6.317 Zuschauern siegten die Löwen knapp aber verdient mit 3:2 (1:0, 0:1, 2:1) in der NIX Eisporthalle (siehe unten). Für die Löwen trafen zunächst Carter Proft, im Schlussabschnitt zudem Cameron Brace und Daniel Pfaffengut. Spieler des Partie wurde Löwen-Goalie Cody Brenner der 21 Saves verbuchte und sein Team in einigen Szenen wörtlich im Alleingang die Punkte rettete.
Brenner on fire!
Die hohe Bedeutung des Goalies für eine Eishockeymannschaft ist hinlänglich bekannt. Kein anderer Spieler kann sein Team so sehr im Alleingang zu einem Sieg führen wie der Mann zwischen den Pfosten. Unter dieser Prämisse verpflichteten die Löwen im Sommer den hochdekorierten Jussi Olkinuora, der sich in der letzten Woche allerdings im Training verletzte und bis Ende Oktober ausfallen dürfte. Vorhang auf für Cody Brenner, der nunmehr zum Starting-Goalie befördert wurde – und schon im ersten Spiel das tat, was die Löwen sich von ihren Torhütern dieses Jahr des Öfteren erhoffen: Punkte festhalten.
Schon im ersten Drittel war es Brenner, der dafür sorgte, dass die Löwen ohne Gegentreffer in die Pause gingen. In Unterzahl ließen die IceTigers den Puck (und Brenner) gut laufen, Ryan Stoa kam schließlich von rechts aus spitzem Winkel zum Abschluss und hatte das offene Tor vor sich. Brenner, der mit dem Gesicht zum Tor stand, verhinderte aber mit einem spektakulärem Fanghand-Reflex den fast sicheren Nürnberger Treffer. In der 37. Minute zog Josef Eham alleine gegen Brenner auf Tor, scheiterte aber mit seinem Abschluss, da Brenner ihm einfach keine Ecke für seinen Abschluss anbot. Gleiches galt Roman Ketterer der im 1 gegen 1 in Brenner ebenfalls seinen Meister fand (46.).
Brenners Paraden verdienten ihm in den Schusssekunden eine Portion Glück, als die Nürnberger mit sechs Mann den Ausgleich erzwingen wollten und Ryan Stoa von rechts nur knapp am offenen Pfosten vorbei lediglich das Außennetz traf (60.).
Take the long way home…
Um an diesen Punkt zu kommen, war es für die Löwen allerdings ein langer Weg. Denn vor allem im ersten Drittel war das Team von Head-Coach Tom Rowe scheinbar noch in der Vorbereitung. Lediglich 8 Schüsse, davon 3 aufs Tor gelang den Löwen, die zudem nur rund halb so viele Bullies gewannen, wie ihre Gegner (9 zu 17). Ein Powerplaytreffer von Carter Proft allerdings stellte die Spielanteile, wie so gern geschrieben „auf den Kopf“: Einen One-Timer von der blauen Linie von Markus Lauridsen fälschte Proft vor dem Tor unhaltbar für Nürnbergs Goalie Leon Hungerecker in die Maschen ab.
Im zweiten Abschnitt verdienten sich deutlich verbesserte Löwen die Führung und hätten diese durch Julian Napravnik nach einem Puckgewinn durch Dominik Bokk (32.), ebenso wie durch Nathan Burns (33.) oder Clayton Kirichenko (35.) ausbauen können. Stattdessen aber trafen die IceTigers: Charlie Gerard kreiselte aus dem rechten Bullykreis in den High-Slot und nutzte dann einen drei-Spieler-Screen vor Cody Brenner um seinen feinen Handgelenksschuss unhaltbar im oberen Eck zu platzieren.
Läuferisch waren beiden Teams von Beginn an engagiert, im zweiten Drittel kam zunehmend auch körperliche Härte hinzu, so dass die Zuschauer im dritten Drittel ein unterhaltsames Spiel erwarten durften.
Our house, in the middle of our Festplatz
Die erste gute Szene des Abschnitts lieferte die Reihe um Nathan Burns, Sebastian Cimmerman und Kevin Bicker. Letzterer, ohnehin mit einem auffälligen Spiel, eroberte den gerade an der Torlinie verlorenen Puck von Constantin Braun unmittelbar zurück und bediente seinen Nebenmann, doch Cimmermans Snap-Shot lenkte Leon Hungerecker gerade noch so ins Fangnetz. Spätestens jetzt war die Kulisse „da“ und die Zuschauer schoben ihr Team an.
Dem Druck der Löwen, der seit der Spielmitte eigentlich nur durch Nürnbergs Ausgleichstreffer und die Drittelpause unterbrochen wurde, mussten sich die IceTigers dann aber gleich zweimal geschlagen geben: In der 45. Minute traf zunächst Cameron Brace aus dem High Slot auf Vorlage von Markus Lauridsen präzise wie zuvor Gerard ins obere Toreck. Nur vier Minuten später bediente Lauridsen Daniel Pfaffengut, der am linken Bullykreis lauerte und mit einer sauberen Direktabnahme die Scheibe zum 3:1 in die Maschen tackerte. Pfaffenguts Treffer war das zweite Powerplay-Tor der Löwen im vierten Überzahlspiel des Abends. Eine Quote, die die Löwen sicher gerne fortsetzen werden.
Pfaffenguts „Versicherungstreffer“ lies die Löwen auch das 2:3 durch Cole Mayer in der 55. Minute verschmerzen. Im Strudel vor dem Tor angelte sich Mayer irgendwie den Puck und bugsierte diesen kaum rekonstruierbar über bzw. „durch“ Mit- und Gegenspieler über die Torlinie. Abgesehen von Stoas Außennetztreffer ließen fünf Löwen auch gegen sechs Nürnberger Feldspieler in den Schlussminuten nichts nennenswertes mehr zu, so dass die „neue“ NIX Eissporthalle am Tag ihrer Taufe gleich den ersten Heimsieg erlebte:
Nur wenige Stunden vor dem Spiel verkündeten die Löwen die Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem Autohaus Nix im Zuge dessen Nix die Namensrechte an der Eissporthalle am Bornheimer Hang erwarb. Keine Multifunktionsarena, NIX Eissporthalle!
Ausblick
Schon am Sonntag folgt das nächste Heimspiel für die Löwen. In Teil 2 des Saisoneröffnungs-Heimspiel-„Doubleheaders“ geht es gegen den EHC Red Bull München. Das Spiel am „Family-Day“ der Löwen beginnt bereits um 14.00 Uhr. Tickets, mit Vergünstigungen für Familien, gibt es natürlich online im Löwen-Ticket-Shop. Für alle, die nicht in der NIX Eissporthalle dabei sein können überträgt MAGENTA SPORT die Partie natürlich Live im TV.
Löwen Frankfurt - Nürnberg Ice Tigers 3:2 (1:0, 0:1, 2:1)