Endlich wieder Derby!
Mannheim (MK) – 4.607 Tage hat es gedauert, ehe die Löwen Frankfurt endlich wieder bei ihrem „Lieblingsgegner“, den Adler Mannheim, in einem offiziellen Wettbewerb antreten durften. Und auch der kurpfälzische Nachbar hatte das Derby sehnsüchtig herbeigesehnt. Erstmalig in dieser Saison konnten die Mannheimer auch dank der rund 1.000 mitgereisten Löwen-Anhänger ausverkauftes Haus vermelden.
Mehr zu lachen hatte am Ende dieses Derbys vor 13.600 frenetischen Zuschauern jedoch der Anhang der Kurpfälzer. Mit 1:5 hatte das Rudel von Löwen-Dompteur Gerry Fleming gegen das Team von Bill Stewart das Nachsehen. Dominik Bokk markierte den einzigen Treffer des Aufsteigers. Schlussmann Jake Hildebrand konnte zwischen den Pfosten 31 Paraden verzeichnen.
Adler von Beginn an dominant
Während die Fans beider Mannschaften sich vom Eröffnungsbully weg ein Gesangsduell auf Dezibelhöhe boten, übernahmen die Hausherren sogleich das Kommando.
Keine zwei Zeigerumdrehungen nach Spielbeginn schepperte es bereits an dem von Jake Hildebrand gehüteten Löwen-Gehäuse, der Querbalken rettete jedoch für den Aufsteiger nach einem Schuss von Thomas Larkin (2. Spielminute).
Wenige Sekunden später konnte sich der Frankfurter Schlussmann gegen Matthias Plachta erstmals auszeichnen (2.) und versagte dem Mannheimer Außenstürmer so zwar die frühe Führung, zu stoppen war der Allzeit-Topscorer der Kurpfälzer an diesem Abend jedoch nicht.
Nationalspieler-Duo bringt Adler auf Kurs
Mit einem feinen Pass schickte er den aus Schweden in die PENNY DEL zurückgekehrten Nationalspieler Stefan Loibl auf die Reise und initiierte so noch vor dem ersten Powerbreak die Führung für das SAP-Werksteam (10.).
Auch im Powerplay zeigte das Nationalspieler-Duo seine perfekte Abstimmung: Nach einer Hereingabe Plachtas, spritzte Stefan Loibl punktgenau in den Slot und fälschte die Scheibe mit seiner Kelle unhaltbar zur 2:0-Führung ab (18.).
Zwar konnte Dominik Bokk keine 40 Sekunden später mit einem ansatzlosen Handgelenkschuss in den Winkel auf 1:2 verkürzen (19.) und sorgte vor der ersten Sirene kurzzeitig für Hoffnung beim Aufsteiger, gegen die konzentriert und stark aufspielenden Adler war an diesem Abend aber letztlich kein Kraut gewachsen.
Kämpferische Löwen finden keine Lücke
Auch in Unterzahl kamen die Hausherren zu Chancen und hätten kurz nach Wiederanpfiff per Konter durch Tim Wohlgemuth beinahe den Zwei-Tore-Abstand wiederhergestellt (22.).
Die Frankfurter waren um eine Antwort bemüht, fanden in der Defensive der Adler jedoch kaum Lücken und mussten sich ihrerseits immer wieder dem Druck und der Kombinationen der Kurpfälzer erwehren.
Dies gelang über weite Strecken auch durchaus ordentlich, bei einem Zwei-auf-Eins-Konter war dann jedoch auch die Löwen-Hintermannschaft geschlagen. Nigel Dawes musste nach einem Querpass von Jordan Szwarz nur noch ins leere Gehäuse einschieben (30.).
Matthias Plachta mit besonderem Auge
Auch mit Kampf und Härte war den Gastgebern nicht beizukommen – im Gegenteil. Nach einem harten Bandencheck Ryan Olsens samt folgendem Faustkampf und sich anschließendem Unterzahlspiels erhöhten die Adler dank eines Sahne-Pass von Matthias Plachta kurz vor der zweiten Pause gar auf 4:1.
Mit einem Querpass durch die Unterzahlbox der Löwen fand der Mann des Abends am linken gegenüberliegenden Bullykreis Borna Rendulic, der die Scheibe per Direktabnahme jenseits der zulässigen Autobahngeschwindigkeit flach ins lange Eck schweißte (40.).
Ranfords Kampf gegen die Uhr
Spätestens mit dem Treffer von David Wolf (45.) – natürlich einmal mehr auf Zuspiel von Matthias Plachta – war die Partie entschieden.
Fortan stellte sich daher vor allem noch eine Frage: Würde es Brendan Ranford gelingen, mit einem Scorerpunkt den Allzeit-Rekord der Frankfurter Legende Pat Lebeau für die längste Punkteserie (14 Spiele) zu egalisieren?
Doch auch hier verteilten die Hausherren an diesem Tag keine Geschenke. Adler-Schlussmann Arno Tiefensee vereitelte in den Schlusssekunden mit seiner Parade gegen Carter Rowney nicht nur einen weiteren Ehrentreffer, sondern eben auch den Rekord für Brendan Ranford.
Heimspiel-Doppel vor der Brust
Mit zwei Spielen in der heimischen Eissporthalle geht es weiter für die Löwen. Während am kommenden Sonntag ab 19:00 Uhr die Schwenninger Wild Wings in der Frankfurter Eissporthalle zu Gast sind, begrüßen die Löwen nur zwei Tage später die Bietigheim Steelers in Frankfurt – Spielbeginn ist dann um 19:30 Uhr.
Karten für die Löwen-Heimspiele erhaltet ihr im Löwen-Ticket-Shop. Neben MAGENTASPORT versorgen euch dann natürlich auch die Social-Media-Kanäle der Löwen sowie der Löwen-Live-Ticker mit Informationen.
Adler Mannheim – Löwen Frankfurt 5:1 (2:1, 2:0, 1:0)