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Spielberichte

Dinner for Carter: Rowney führt die Löwen mit Hattrick zum Sieg gegen Schwenningen

Am Tag vor Silvester brennen die Löwen gegen die Schwenninger Wild Wings ein furioses erstes Drittel ab und siegen am Ende souverän mit 5:2

Frankfurt (DJ) – Es war angerichtet für den Abschluss des Jahres 2022. Auch wenn Silvester bekanntlicherweise erst für den 31.12. datiert ist, böllerten die Löwen schon am 37. Spieltag der laufenden PENNY DEL-Saison. Wem eher nach gemütlichem Fondue und Bleigießen war, der war zumindest im ersten Drittel in der mit 6.990 Zuschauern ausverkauften Frankfurter Eissporthalle fehl am Platz, denn die Löwen zündeten ihr Feuerwerk schon früh. Carter Rowneys Hattrick, dazu Treffer von Kevin Maginot und Dominik Bokk führten die Löwen zusammen mit 27 Saves von Bastian Flott-Kucis sowie Jake Hildebrand zum 5:2 (4:0, 1:0 0:2) Heimsieg über die Schwenninger Wild Wings.

Vier gewinnt

Zur Spieleröffnung deutete sich das furiose erste Drittel allerdings zunächst ganz und gar nicht an, denn Dominik Bokk kassierte schon im ersten Wechsel eine Strafe wegen Beinstellens. Doch Schwenningens Torhüter Joakim Ericsson schien noch spätweihnachtlicher Schenkungslaune: Er „überließ“ dem in Unterzahl "forecheckenden" Carter Rowney die Scheibe freundlich, sodass dieser nur noch ins leere Tor einschieben musste (2).

Ob als Reaktion auf dieses Missgeschick oder als von Head-Coach Harold Kreis ausgegebener Matchplan: In der Defensive „kollabierten“ die Wild Wings oft sehr zügig vor das eigene Tor, um den Löwen die Reboundchancen zu verwehren.

Den sich so bietenden Platz im Rest der Angriffszone wussten allerdings die Löwen eiskalt auszunutzen: Zwei Sekunden nach Ablauf ihres ersten Powerplays fand Dylan Wruck den völlig offenen Kevin Maginot im High-Slot und der Kanonier der Löwen ließ sich nicht zweimal bitten, nahm Maß und versenkte die Scheibe platziert unter der Latte (2:0, 11.).

Nur zwei Minuten später kam Davis Vandane in ähnlicher Position an die Scheibe, nachdem die erste Reihe der Löwen die Schwenninger Hintermannschaft schwindelig zirkelte. Mit der Option des offenen Schlagschusses auf der Kelle bewies Vandane aber Übersicht und bediente dem am langen Pfosten lauernden Carter Rowney, der den Puck nur noch über die Linie drücken musste (3:0, 13.).

Als Strafen gegen die Wild Wing Sebastian Uvira und Alex Trivellato den Löwen dann auch noch ein (kurzes) 5-gegen-3-Powerplay bescherten, erhöhte Dominik Bokk gar auf 4:0. Aus seinem Powerplay-„Stammplatz“ im linken Bullykreis traf Bokk, bedient von Reece Scarlett und Carter Rowney per Onetimer in der 16. Minute.

Kalt wie Sekt

Mit der deutlichen Führung im Rücken hätten die Löwen zur ersten Pause eigentlich in den gemütlichen Teil des Abends übergehen können - doch wer noch die letzten beiden Spiele und deren Verläufe im Sinn hatte, wusste, dass das keine gute Idee wäre.

Offensiv stets mit allen vier Reihen aktiv, waren die Hausherren vor allem in der Defensive nahezu unüberwindbar. 19 Schüsse zündeten die Schwenninger im zweiten Drittel in Richtung des Löwen-Tores, nur drei davon zwangen Goalie Jake Hildebrand zu Paraden. Passieren ließ er keinen Schuss. Dass Hildebrand überhaupt das Tor der Löwen hütete, ging auf eine Verletzung von Bastian Flott-Kucis zurück, der in der 13. Minute sein Tor verlassen musste.

Womöglich auch von Frankfurts effektiver Verteidigung genervt, brannten Peter Spornberger und Will Webers Zündschnüre bei einem Techtelmechtel in der 31. Minute schneller ab, als die der Löwen um Daniel Wirt. So gingen die Löwen fünf Minuten in Überzahl und schlugen ein weiteres Mal zu: Serviert von Reece Scarlett filetierte Carter Rowney den Puck mit einem perfekt platzierten Handgelenksschuss in die Maschen hinter Joakim Ericsson.

Kleines Feuerwerk zum Finale

Doch um es vorweg zu nehmen: Trotz des 5:0-Zwischenstand wurde das Schlussdrittel zu keinem langweiligen Jahresausklang. Johannes Huss, der bis acht Sekunden zuvor noch auf der Strafbank saß, traf, beim Rücktritt aufs Eis im Alleingang auf die Reise geschickt, für Schwenningen zum 5:1 (44.). Als Alexander Karachun drei Minuten später gar das 5:2 erzielte (47.), waren die Wild Wings plötzlich wieder mit vom der Partie.

Rylan Schwartz hätte die „wilden“ Schwenninger möglicherweise wieder einfangen können, wäre er bei seinem Konter im Alleingang nicht an Ericssons Schulter gescheitert (49.). So verhalf erst die Powerbreak im dritten Drittel den Löwen zu einem Brechen des Momentums.

Doch alle Schwenninger Hoffnungen auf ein wundersames Comeback beendeten die Löwen nicht zuletzt durch ein weiteres fehlerloses Penalty-Killing nach einer Strafe wegen Spielverzögerung gegen Simon Sezemsky (ab 56.). So stand am Ende ein verdienter 5:2-Sieg zum Jahresausklang und drei weitere Punkte auf dem Konto der Löwen.

Ausblick

Weiter geht es für die Löwen im neuen Jahr am Montag, den 02. Januar 2023 mit dem Auswärtsspiel in Iserlohn. Spielbeginn bei den Roosters ist um 19.30 Uhr. Danach folgt am 04. Januar das ewig junge Derby bei den Adler Mannheim. Zum nächsten Heimspiel empfangen die Löwne am Freitag, den 06. Januar den EHC Red Bull München. Spielbeginn dieser Partie ist - wie gewohnt - um 19.30 Uhr. Tickets für die Partie gibt es natürlich im Löwen-Ticket-Shop. MAGENTASPORT überträgt alle Partien live.

 

Löwen Frankfurt – Schwenninger Wild Wings (4:0, 1:0 0:2)
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