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Vorschau

Bayerisches Wochenende vor der Länderspielpause

Bevor die PENNY DEL nach dem 15. Spieltag eine kleine Pause einlegt, geht es für die Löwen Frankfurt noch einmal ordentlich zur Sache: Schon am Donnerstag, den 31.10.24, treffen die Löwen in Ingolstadt auf den heimischen ERC. Spielbeginn in der Saturn-Arena ist um 19.30 Uhr. Am Sonntag (03.11.24) empfangen die Löwen dann zuhause in der NIX Eissporthalle den EHC Red Bull München ab 16.30 Uhr. Natürlich überträgt MAGENTA SPORT alle Partien live und in Farbe. In der „The Frankfurters Sportsbar“ im Hotel Amadeus ist das Auswärtsspiel der Löwen in Ingolstadt ebenfalls live zu sehen.

ERC Ingolstadt: Offensiv zum Erfolg

Nachdem die Panther bis zum 9. Spieltag die Liga fast schon dominierten, wurden sie an den letzten beiden Wochenenden etwas domestiziert: gegen Nürnberg, Berlin und München gab es drei Niederlagen, nur gegen Bremerhaven siegte der ERC. Dennoch steht das Team von Head Coach Mark French auf Rang 2 in der Tabelle (27 Punkte). Ingolstadts Erfolg hängt vor allem an der Offensive (46 Tore, Rang 3 in der Liga), dem sehr guten Corsi-Verhältnis (57,07 %, Rang 2) und den Bullies (57,93 % gewinnen, Bestwert in der DEL) während defensiv die 39 Gegentore nur Ligamittelmaß sind. Die Panther sind somit praktisch das Gegenbild zu den Löwen, die in der Defensive (33 Gegentore) zu den besten Teams der Liga zählen, offensiv aber oft (noch) zu wenig Biss zeigen. Dies zeigte sich auch beim ersten Duell beider Teams, das Ingolstadt mit 2:0 gewann. Topscorer der Panther sind aktuell Alex Brown mit 14 Punkten (8 Tore, 6 Assists) und Myles Powell (4 T, 10 A). Ex-Löwe Leon Hüttl steht ebenfalls schon bei 11 Punkten.

Red Bull München: bisher noch ohne Flüüügel

In München ist man mit der aktuellen Saison zweifelsfrei noch nicht zufrieden. Zwar läuft die Tormaschinerie gut (49 Tore, Rang 2), und auch in der Defensive haben nur vier Teams weniger Tore kassiert als Red Bull (37 GA), aber dennoch wechseln sich Siege und Niederlagen, gute und nicht ausreichend gute Leistungen mit schöner Regelmäßigkeit ab. Diese Inkonstanz kostete vor rund zwei Wochen Toni Söderholm den Trainer-Job, sein Nachfolger ist bis dato der ehemalige Co-Trainer Max Kaltenhauser. Unter ihm siegte München gegen Bremerhaven, Nürnberg und Ingolstadt, verlor aber gegen Augsburg und in Schwenningen. Eine Trendwende ist folglich noch nicht eingetreten. Interessanterweise gelingt es München, trotz der starken und tiefen Kaders bisher nicht eine positive Corsi-Wertung zu verbuchen (49,90 %, Rang 7 in der DEL)- und das obwohl Powerplay (26,67 %) und Unterzahl (81,25 %) zu den besseren in der Liga zählen und das Team die wenigsten Strafminuten gesamt und v.a. die wenigsten 2-min-Strafen kassierte- folglich also nur „selten“ in Unterzahl agieren muss. Aus Löwen-Sicht darf der eigentliche Titelkandidat um Top-Scorer Chris DeSousa (8 Tore, 5 Assists, 13 Punkte) mit dem „Durchbruch“ sicherlich noch bis nächste Woche warten.

Löwen Frankfurt: Derbysieg als Wendepunkt?

Derbysiege kurieren vieles. Sind aber natürlich auch nur dann wirklich viel wert, wenn anschließend nachgelegt wird. Genau das werden die Löwen in den kommenden Spielen versuchen. In der Kabine wurde hierzu unter der Woche auch schon nachgelegt, indem die Löwen Stürmer Erik Brown verpflichtet haben. Der Kanadier war zuvor in der AHL und im vergangenen Jahr in der finnischen Liga unter Vertrag. Aus immerhin 12 Spielen „kennt“ er somit die europäische Eisfläche. Die Löwen überzeugt sich von ihm binnen seines Try-outs in den vergangenen Wochen.
Allein schon quantitativ benötigen die Löwen Browns Verstärkung dringend, denn neben den beiden Langzeitverletzten Linus Fröberg und Markus Lauridsen wird auch Kevin Bicker vorerst fehlen. Nach dem Check im Spiel gegen Mannheim muss der Youngster noch aussetzen.
Gute Nachrichten gibt es von Dominik Bokk und Daniel Wirt, die wieder ins Line-Up zurückkehren werden.
Mit Bokk ist die erste Reihe folglich wieder komplett, auch an der Formation um Topscorer Cam Brace (5 Tore, 7 Assists, 12 Punkte), Daniel Pfaffengut (5 T, 5 A) und Markus Schweiger (4 T, 5 A) dürfte sich wohl vorerst nichts ändern. Wo die Löwen Coaches um Tom Rowe Neuzugang Erik Brown einsetzen werden, wird interessant zu sehen sein.
Klar ist: Offensiv wollen und müssen die Löwen mehr Biss entfalten. Nur 29 Tore sind mittlerweile der schwächste Wert der Liga. Während der Niederlagenserie schien die „Kohäsion“ zwischen den Mannschaftsteilen auf dem Eis, teilweise zwischen einzelnen Spielern ein bisschen zu fehlen. Gegen Mannheim zeigten die Löwen aber, dass sie es durchaus auch anders können.
Glücklicherweise greift die Defense weiterhin sehr gut: die 33 Gegentore sind der zweitbeste Wert der PENNY DEL, Reid McNeill unterstrich in Mannheim wie wichtig und gut er für die Mannschaft dieses Jahr ist, Jussi Olkinuora kommt ebenfalls sichtbar immer besser in Fahrt, v.a. in Verbindung zu seinen Vorderleuten. Die Rückkehr Daniel Wirts kommt gegen die offensivstarken Teams aus Ingolstadt und München gerade rechtzeitig.
Nur ausgehend von einer guten Defensive und mit (hoffentlich) mehr Punch im Abschluss haben die Löwen die Chance auf Punkte gegen Panther oder Red Bulls- und damit auf eine Pause mit guter Stimmung.