Auf zur Generalprobe - Letztes Testspiel für die Löwen
Frankfurt und Schwenningen – mindestens seit den PlayDowns im Frühjahr 2003 sind diese beiden Teams wohl immer auf eine besondere Art und Weise miteinander verbunden. Auch was so manch späteren Personalwechsel angeht. Im aktuellen Sommer waren es Daniel Pfaffengut und Cody Brenner, die aus dem Schwarzwald an den hessischen Main wechselten und nun für die Löwen aufs Eis gehen. „Im Gegenzug“ wechselte Goalie-Coach Josh Robinson in die andere Richtung.
„Vorbild“ Schwenningen?
Die Entwicklung der WildWings in den letzten Jahren kann durchaus als vorbildlich bezeichnet werden- insbesondere im Hinblick auf die Herausforderung, wie man als vermeintlich „kleines“ Team in der PENNY DEL zum Erfolg kommen kann. Angeführt von einem überragenden Torhüter Joacim Eriksson und einer starken Defensive ärgerten die WildWings in der vergangenen Saison auch Top-Teams und beendeten die Saison vor Mannheim auf Rang 5 der Tabelle. Zwar unterlagen sie in den Play-Offs gegen Straubing (dem anderen „kleinen“ aber erfolgreichen Team der Liga) doch den eingeschlagenen Weg wird das Team von Head-Coach Steve Walker auch dieses Jahr weiter verfolgen. Vor Goalie Ericsson wartet die vielleicht erfahrenste Defense der Liga auf die Gegner: Darryl Boyle, Thomas Larkin, Ben Marshall Jordan Murray, Alex Trivellato und Will Weber haben die 30 Jahre alle schon hinter sich. Fehlender Speed wird durch Erfahrung ausgeglichen. Im Sturm wird vieles wieder von den Spink-Zwillingen Tylor und Tyson sowie Kyle Platzer abhängen. Mit Matt Puempel und Teemu Pulkkinen verpflichteten die Wings zudem zwei NHL-erfahrene Akteure, die den Sturm so effektiv machen sollen wie in der vergangenen Spielzeit.
Talentschmiede Löwen
Die extrem hohe Bedeutung eines Top-Goalies ist in Frankfurt natürlich ebenfalls bekannt. Mit Jussi Olkinuora setzen die Löwen in der kommenden Saison aber vielleicht so sehr wie noch nie in ihrer Geschichte auf die herausragende Bedeutung des Torhüters. Mit Cody Brenner ist zudem ein zweiter Goalie im Kader, der im „Fall der Fälle“ übernehmen kann und seine Qualitäten in der Vorbereitung schon unterstrich.
In der Verteidigung dürften am Freitag die von Head-Coach Tom Rowe auch für den Saisonauftakt angedachten Pärchen zum Einsatz kommen. Clayton Kirichenko wird an der Seite von „Freigeist“ Maksim Matushkin die defensiveren Aufgaben erledigen, Markus Lauridsen könnte neben Reid McNeill oder auch Daniel Wirt agieren. Wirt beeindruckte in der Vorbereitung bisher vor allem mit seinem defensiven Spiel, das deutlich souveräner und körperlicher war, als noch in der vergangenen Saison. Auch Lua Niehus überzeugte die Coaches in den vergangenen Wochen, so dass er durchaus ein Kandidat für die „Top-6“ ist.
Überhaupt zeigten sich Rowe & Co vor allem mit den Leistungen der jungen Spieler in der Vorbereitung zufrieden. Cedric Schiemenz und der vor allem auch defensiv starke Dennis Lobach sind mit ihren 24 bzw. 25 Jahren praktisch schon „etabliert“, die Youngster Markus Schweiger, Kevin Bicker und Sebastian Cimmerman überzeugten die Coaches aber schon mehr als nur eine Alternative in der Hinterhand zu sein. Ähnliches gilt das für Hannu Tripcke, wenngleich er mit 18 Jahren nochmal ein Stück jünger ist und bei ihm das pure Sammeln von Spielpraxis wichtig(er) sein dürfte als zwingende Einsätze in der PENNY DEL. Zuletzt zeichnete sich die „Widervereinigung“ der schon im letzten Jahr etablierten Reihe aus Julian Napravnik, Carter Rowney und Dominik Bokk ab. Dahinter könnte am Freitag manch überraschende Kombination zum Einsatz kommen…
Das Spiel der Löwen in Schwenningen wird frei und kosten los über Youtube zu sehen sein.