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Alles für die Trendwende: Löwen treffen auf Ingolstadt und Nürnberg

16 Spieltage vor dem Ende der laufenden Saison in der PENNY DEL wollen die Löwen Frankfurt die Trendwende schaffen. Die nächsten Gelegenheiten warten am Donnerstag, den 11.1.24, beim Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt (Spielbeginn 19.30 Uhr) sowie am Sonntag in Nürnberg (Spielbeginn 16.30 Uhr).

Noch ein knappes Drittel der Saison ist zu spielen und die Löwen Frankfurt wollen die verbleibenden 16 Spiele nutzen, um die Trendwende einzuleiten. Dazu haben die Löwen durch die Verpflichtung zwei neuer Spieler sowie die Trennung von Head Coach Matti Tiilikainen neue Impluse für die Mannschaft gesetzt.

Zunächst aber ein Blick auf die beiden Gegner:

ERC Ingolstadt: Vize-Meister kämpft um Top-6

Der Vizemeister aus Ingolstadt rangiert mit 55 Punkten aktuell auf Rang 8 der Tabelle. Bevor die Panther vergangenen Sonntag gegen Köln gewannen, verlor das Team von Head Coach Mark French vier Spiele in Serie und rutschte aus den Top-6. Gegen die Löwen unterlag Ingolstadt im September zuhause mit 2:3 n.P.. Das zweite Spiel gewannen sie in Frankfurt mit 4:2.

Die Stärken der Panther liegen vor allem in der Verteidigung: Nur die aktuellen Top-4-Teams (Bremerhaven, Berlin, Straubing, München) kassierten weniger Gegentore als die Defensive Ingolstadts (93 GGT) mit Ex-Löwe Leon Hüttl, das Penalty-Killing (87,80 %) ist das viertbeste der Liga. Goalie Michael Garteig ist nach Henrik Haukeland der Torhüter mit den meisten Einsatzminuten in der DEL (2.032 Minuten) und liegt bei der Fangquote mit 91,6 % ebenfalls unter den Besten der Liga. Mit ihrer starken Verteidigung gleichen die Ingolstädter die Ladehemmungen im Sturm aus: Nur 92 erzielte Treffer sind der drittschlechteste Wert im Ligavergleich, Topscorer ist Wayne Simpson mit 24 Punkten (7 Tore, 17 Assists).

Nürnberg Ice Tigers: Auf dem Weg zum Playoff-Team?

Zeitgleich mit der Negativserie der Löwen begann Nürnbergs Aufstieg in der Tabelle. Nach einem völlig verkorksten Saisonstart stehen bei den Ice Tigers seit Anfang Dezember sieben Siege ebenso vielen Niederlagen gegenüber. Wobei in drei Spielen zumindest noch ein Punkt mitgenommen wurde. So liegen die Franken aktuell auf Rang 10 der Tabelle (43 Punkte) und damit vier Punkte vor den Löwen. Mit 129 Gegentoren fing sich nur der Tabellenletzte aus Iserlohn mehr Gegentore als die Tigers (zum Vergleich: Löwen 117 GGT). Der Sturm (101 Tore) mit Topscorer Daniel Schmölz (13 T, 16 A, 29 P) erzielte nur einen Treffer weniger als Frankfurt. Auch bei den Corsi-Stats liegen die Franken (48,88) und Frankfurt (47,58) nur marginal auseinander. Die bisherigen Duelle in dieser Saison entschieden die Löwen mit 6:2 und 3:2 n.V. für sich. Weitere Punkte gegen einen direkten Konkurrenten wären für die Löwen in dieser Phase doppelt wichtig.

Löwen Frankfurt: Jeder Punkt zählt

Man muss nicht um den heißen Brei herumreden: Es zählt weiter jeder Punkt, um sich in der Tabelle nach unten abzusichern. Entgegen dem nur allzu gern verwendeten „Standardmittel“ der Trainerentlassung hielt man bis zuletzt an Head Coach Matti Tiiikainen fest – nicht nur weil man von Tiilikainens akribischem Arbeitsansatz überzeugt war, sondern auch da ein Coaching-Wechsel bei dem engen Spielplan über die Festtage kein einfaches Unterfangen gewesen wäre. Trotz der zuletzt knappen Spiele fehlten am Ende die Zähler. Gegen Ingolstadt wird Sportdirektor Franz-David Fritzmeier an der Bande stehen und, in Erinnerung an den „Fritzmeier-Sweep“ aus dem Jahr 2019, versuchen die Löwen wieder in die Spur zu bringen.

Helfen sollen hierbei auch zwei Neuverpflichtungen: Goalie Julius Hudacek und Verteidiger Markus Lauridsen. Hudacek befindet sich seit Dienstag im Mannschaftstraining, Lauridsen wird am Dienstagabend in Frankfurt erwartet und steigt am Mittwoch nach den medizinischen Tests ins Training ein.

Beide Neuzugänge könnten damit schon am Donnerstag gegen den ERCI im Kader der Löwen stehen. Ihre Einsatzzeiten dürften aber davon abhängig sein, ob sich für Lauridsen (auch ohne vollständiges Teamtraining) direkt ein Defensivpartner anbietet und wie sich Hudacek bis dahin präsentieren wird, denn der slowakische Torhüter ist diese Saison bislang noch ohne Einsätze. Um die „Niederlagenseuche“ zu durchbrechen, können die Löwen aber praktisch jeden Impuls gebrauchen – und zwar in jedem Mannschaftsteil.

Zwar liegt der Sturm mit 102 erzielten Toren aktuell noch im guten Ligadurchschnitt, nur 18 Tore in den letzten 10 Spielen sind allerdings zu wenig. 117 Gegentore (Platz 11 in der Liga) legen den Fokus der Defizite aber eher auf die Defensive. Hier soll Lauridsen für Stabilität sorgen und Goalie Hudacek den Löwen auch mal einen Punkt sichern. Auch eine Reduzierung ihrer 2-Minuten-Strafen (mit 171 Stück kassierten die Löwen am zweitmeisten der Liga) – und damit verbunden weniger Zeit in Unterzahl (Quote 85,42 %) – wäre für die ersehnte Trendwende sicher vorteilhaft. Wenn die Löwen an den zuletzt starken Auftritt beim Meister in München anknüpfen können, kann dies schon am Donnerstag gelingen.